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Übung für Großeinsatz in Kersbach


Autor: Michael Memmel

Kersbach, Samstag, 13. April 2013

Am Samstag um 9 Uhr ist am Bahnhof Kersbach ein Güterzug mit mehreren Waggons entgleist. Ein Wagon brennt. Mehrere Personen sind verletzt. So lautet das Szenario einer Katastrophenschutzübung des Landratsamtes Forchheim, die im südlichen Stadtgebiet von Forchheim am Samstag stattfindet.
Im Forchheimer Ortsteil Kersbach findet eine Großübung mit 240 Einsatzkräften und Statisten statt. Fotos: Michael Gründel


Was wie ein Großeinsatz aussieht, ist zum Glück nur eine Übung für den Ernstfall: Am Bahnhof Kersbach wird nachgestellt, was passieren könnte, wenn ein Güterzug entgleist. An der Übung nahmen gegen 12 Uhr ca. 240 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des THW und des BRK teil. Weitere Rettungskräfte wurden alarmiert und befanden sich auf dem Weg dorthin. "Wir wollen, dass auch die Einsatzkräfte üben müssen", erklärt Kathrin Schürr, die Pressesprecherin des Landratsamtes. Auch für sie, die mit der "Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landratsamtes" in der Einsatzzentrale in Ebermannstadt saß, wo alle Aktionen koordiniert wurden, kam die Übung überraschend. Nur drei Personen hätten vorher Bescheid gewusst: Landrat Reinhardt Glauber (FW) sowie zwei Führungskräfte der Feuerwehr, denen die Organisation der Übung anvertraut war.

In einer aktuellen Mitteilung zur Übung, an der auch geschminkte Statisten teilnahmen, schreibt das Landratsamt auf seiner Homepage: "20 verletzte Personen wurden gerettet. Aktuell keine Gefahr für Kersbach. Der Bahnhof Kersbach ist großräumig abgesperrt. Betroffene Bürger können sich an das Bürgertelefon des Landratsamtes unter der Telefonnummer 09191 / 86-9500 wenden. Die Bahnlinie Nürnberg - Bamberg ist weiterhin komplett gesperrt." Freilich war die Bahnlinie nur virtuell gesperrt, und der entgleiste Zug wurde auf einem Pendlerparkplatz neben dem Kersbacher Bahnhof nachgestellt.

Gegen 12.45 Uhr war der offizielle Teil der Übung für die Einsatzkräfte beendet. Für die "Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landratsamtes" sollte es jedoch noch rund eine Stunde weitergehen. Dabei sollte rein virtuell durchgespielt werden, was zu unternehmen wäre, wenn nun auch noch gefährliche Stoffe austreten würden und Kersbach zu evakuieren wäre.