Trubbach-Brücke: Oben transparent, unten gesperrt
Autor: Ekkehard Roepert
Forchheim, Montag, 09. Februar 2015
Der erste Abschnitt des Neubaus der Trubbach-Brücke über die A73 ist abgeschlossen, sechs Millionen Euro wurden verbaut. Ab März wird die Autobahndirektion nochmal vier Millionen Euro investieren.
48.000 Fahrzeuge sind täglich auf der Autobahn mitten durch Forchheim unterwegs. Seit wenigen Tagen können die Vorbeifahrenden von der Trubbach-Brücke aus einen Blick durch die transparenten Lärmschutz-Wände auf die Stadt werfen.
Doch die Erneuerung der Brücke auf der Bundesautobahn 73 ist noch nicht abgeschlossen. Zwar sind sechs Millionen dieses Zehn-Millionen-Euro-Projektes "verbaut", sagt Georg Müller, Sachgebietsleiter Brückenbau bei der Autobahndirektion Nordbayern in Bayreuth. Doch der zweite Bauabschnitt, der im März beginnt, werde sich noch einmal bis Ende September hinziehen. "Im Oktober wollen wir die Brücke dann in Betrieb setzen", sagt Georg Müller.
Umweg für Passanten und Radler
Die Autofahrer erwartet bis dahin eine nur minimale Einschränkung. "Wir fahren in vier Spuren auf der neuen Brücke. Weil genug Platz ist, wird es keine Engführungen geben", kündigt der Brückenbau-Experte aus Bayreuth an. Das Tempo werde auf einem etwa zwei Kilometer langen Abschnitt auf 80 Stundenkilometer reduziert. "Schon im ersten Bauabschnitt hat es überhaupt keine Probleme gegeben", freut sich Georg Müller.
Folgen haben die Sanierung der Trubbach-Brücke für die Radfahrer und Fußgänger: Sie können während der Bauzeit die Lila Brücke nicht benutzen. Der Weg nach dem Brückenschlag über den Main-Donau-Kanal führt unter der Autobahn hindurch; diese Fläche benötigt die Bau-Firma Bögl während der Sanierung für ihre Maschinen und für das Material. Wie Roland Brütting, der Leiter des Verkehrsamtes Forchheim, sagt, war die Fußgänger- und Radfahrerbrücke bereits 2014 für ein halbes Jahr gesperrt.
Lila Brücke ab Donnerstag erneut gesperrt
Ab Donnerstag, 12. Februar, ist die "Lila Brücke" erneut gesperrt, sie wird erst wieder im Oktober nutzbar sein. Die Umleitung führt über die Fußgängerbrücke am Schießanger. Die Schüler, die auf der Sportinsel üben, müssen sich demnach ab Donnerstag zehn Minuten früher auf den Weg zum Sportunterricht machen. Ansonsten werden sich die Arbeiten der Autobahndirektion Nordbayern wohl nicht auf die Stadt auswirken.
Im ersten Bauabschnitt hatten die Verkehrsexperten mit einer "Verdrängung des ausweichenden Verkehrs in die Stadt" gerechnet, sagt Roland Brütting, "aber diese Verdrängung hat es nicht gegeben."