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Trubach-Brücke in Unterzaunsbach wird neu gebaut


Autor: Josef Hofbauer

Forchheim, Freitag, 14. Juni 2013

Für eine halbe Million Euro wird in Unterzaunsbach eine neue Brücke über die Trubach gebaut. Die Einmündung in die Staatsstraße wird dadurch sicherer.
Die Brücke in Unterzaunsbach ist eng, die Einmündung in die Kreisstraße unübersichtlich.  Fotos: Josef Hofbuaer


Die schmale, baufällig Brücke über die Trubach, die keinerlei Begegnungsverkehr zulässt, soll nun durch einen Neubau ersetzt werden. "Gleichzeitig wird der Einmündungsbereich in die Staatsstraße zwischen Pretzfeld und Egloffstein aufgeweitet, so dass die Sichtverhältnisse deutlich verbessert werden", erklärte Architekt Günter Mörlein aus Bayreuth im Kreis-Bauausschuss.

Er informierte die Kreisräte auch darüber, dass es 70 Prozent Zuschuss auf die zuwendungsfähigen Kosten des Projektes gibt. Die Planung sieht vor, dass die Brücke deutlich nach Süden in Richtung der Brauerei Meister versetzt wird. Auf der Seite unmittelbar neben dem renovierten ehemaligen Feuerwehrgerätehaus wird ein neuer Gehweg angelegt. Insgesamt wird die neue Brücke elf Meter breit - inklusive 1,50 Meter breiter Gehwege auf beiden Seiten der Brücke.

Ein Kompromiss

"Da kann man auch bequem einen Kinderwagen schieben, was jetzt mit nicht einmal 80 Zentimeter so gut wie unmöglich ist", sagte Mörlein. Die neue Fahrbahnbreite sei mit 5,50 Metern so dimensioniert, dass ein Begegnungsverkehr zwischen einem Lastwagen und einem Personenwagen möglich ist. "Ein Kompromiss", erklärte der Leiter des Tiefbauamtes Dieter Els. Im Prinzip hätte die Brücke auf einen Begegnungsverkehr von zwei Brummis ausgelegt werden müssen. Doch die örtlichen Gegebenheiten schränkten den Handlungsspielraum ein.

Leicht wird die Baumaßnahmen nicht, denn ein Baugutachten habe ergeben, dass es erst in fünf Metern Tiefe tragfähigen Boden gibt, berichtete Mörlein. Er regte daher an, Mittelpfeiler und Widerlager aus Spundwänden herzustellen. Die Gründungsarbeiten könnten so deutlich schneller erledigt werden. Dann soll die Straßendecke, bestehend aus Stahlbeton-Platten, draufgelegt werden. Da bei der neuen Brücke der Mittelpfeiler entfällt, und das Bauwerk nur noch aus zwei Feldern besteht, wird der Durchfluss-Querschnitt erhöht.

Mörlein versicherte, dass die Maßnahme mit den Vertretern der Gemeinde Pretzfeld abgesprochen sei. Die Kosten für den Ersatzbau bezifferte der Diplom-Ingenieur auf 344.000 Euro. Inklusive der Mehrwertsteuer liege der Gesamtbetrag für den Straßenbau und die Brücke bei 496.000 Euro. Die gute Nachricht: Darauf gibt es 70 Prozent Zuschuss. Und die Verkehrssicherheit wird deutlich verbessert. Als Termin für die Fertigstellung nannte Mörlein den November dieses Jahres. Deshalb appellierte der Architekt: "Wir müssen Gas geben."

Edwin Dippacher (CSU) lobte die erzielten Verbesserungen, mahnte aber an, dass weniger Meter nach der Brücke die Kreisstraße wieder sehr stark verengt werde. Dafür machte Bürgermeisterin Rose Stark (Die Ökologen) die bestehende Bebauung verantwortlich. Landrat Reinhardt Glauber (FW) bekräftigte: "Der Landkreis erfüllt die Vorgaben, was die Gemeinde macht, ist ihre Sache."