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Tropische Wärme im Winter in Forchheim


Autor: Nikolas Pelke

Forchheim, Freitag, 30. November 2012

Jedes Jahr die gleiche Bescherung. Nach dem Herbst kommt der Winter. Und mit ihm kommt die Kälte. Manchmal auch der Schnee. Oft auch nur Matsch und Regen. Gegen den Winter-Blues hilft nur eins: Wärme, Wärme, Wärme. Die gibt es in Forchheim satt.
Besonders heiß ist das Becken in der Saunalandschaft: 35,1 Grad  um genau zu sein. Silke Langenfelder  bereitet alles für die      Gäste vor. Fotos: Barbara Herbst


Der Winter ist da. Und mit ihm die Kälte und der Regen. Das Thermometer vor dem Königsbad zeigt den Temperatursturz schwarz auf weiß: zwei Grad. Vom Himmel tropft es. Im Hintergrund leuchtet das schneebedeckte Walberla wie ein Puderzuckerhut in der Ferne. Schnell aus dem Auto. Über den Parkplatz. Rein ins Wohlfühlklima. Der Wellness-Tempel lockt mit Südsee-Flair.

Schnell den Mantel aus. 35 Grad hat die Luft. Perfektes Badewetter mitten im nasskalten November. Das Wasser im Wellness-Becken blubbert bei 32,9 Grad aus den Düsen. "Ich bin extra von Gosberg nach Forchheim gefahren, um mir das hier zu gönnen", erzählt Brigitte Teichmann, während die Massagedüsen das Wasser zum Sprudeln bringen. "Man denkt man schwebt in den Wolken", sagt Frau Teichmann. Dann ist das Wasser plötzlich wieder spiegelglatt. Die Blubber-Düsen haben kurz Pause.

"Wir müssen jetzt sowieso langsam gehen", sagt Brigitte Teichmann.


Die Temperatur steigt

Derweil zückt Peter Lutz vom Königsbad das Thermometer. "Unseren Gästen kann es nicht warm genug sein. Das Wasser in den Becken ist sogar immer ein halbes oder ganzes Grad wärmer als angegeben", erzählt Lutz und taucht das Thermometer unter die Wasseroberfläche. "Das Erlebnisbecken hat 32,9 Grad. Das Becken draußen ist sogar noch wärmer." Der Beweis folgt umgehend. Kurz das Thermometer eingetaucht und prompt prangt die Zahl 34,8 auf dem Display.

Wer es noch ein bisschen wärmer mag, geht ein paar Meter weiter ins Schwitzparadies. "Wir bereiten gerade alles vor", sagt Silke Langenfelder und zieht die Plane vom Saunabecken, dass mit 35,1 Grad Celsius sogar noch einen Hauch wärmer ist. Richtig heiß ist es freilich in der Sauna selbst. "Unsere urige Erdsauna heizen wir immer mindestens auf 95 Grad", sagt die Zeremonien-Meisterin der Schwitzbuden, die ihren Gästen am liebsten einen klassischen Kiefernnadel-Aufguss unterbreitet. Jetzt feuert sie aber erstmal den Kamin an, damit gleich, wenn die ersten Wärmehungrigen auf der Matte stehen, das Feuer knistert.


Wie in der Südsee

Alles ist angerichtet, dem Schmuddel-Winter-Wetter für ein paar Stunden zu entfliehen. Fehlt vielleicht noch das i-Tüpfelchen. "Wie wär's mit einem schönen Frucht-Cocktail?", fragt Peter Lutz. Gerne. Ist ja auch Südsee irgendwie. Und Hitze macht schließlich durstig.