Trasse der B470 bei Oesdorf stößt auf wenig Gegenliebe
Autor: Josef Hofbauer
Oesdorf, Dienstag, 10. Mai 2016
Oesdorf soll vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Doch wo die Trasse verlaufen soll, darüber erhitzen sich die Gemüter.
Noch gibt es keine offizielle Trasse für die Umgehung der B 470 bei Oesdorf, doch schon regt sich dagegen Widerstand. Lydia Göbel, die unlängst ihren Vorsitz bei der Bürgerinitiative gegen die Ortsumgehung Oesdorf niedergelegt hat, und ein paar Gesinnungsgenossen, haben mit Draht die Fahrbahnbreite einer möglichen Ortsumfahrung im Süden von Oesdorf abgesteckt und mit Bändern verdeutlicht, wie groß der Einschnitt werden könnte.
Lydia Göbel ist, wie andere Bürger und der örtliche Gemeinderat, gegen die Trasse. Das Verkehrsproblem werde nur an den Ortsrand verlagert, um eine zügige Verbindung zwischen der Autobahn A 3 und Forchheim für den Schwerlastverkehr zu erreichen, so Göbel.
Den Vorsitz in der Bürgerinitiative hat Lydia Göbel aufgegeben, weil der notwendige Rückhalt aus der Bevölkerung gefehlt habe. "Ich wohne nicht am Ort, habe aber eine Immobilie hier.
Wichtig bei den künftigen Diskussionen zum Thema Ortsumgehung findet die Gegnerin Transparenz. "Veranstaltungen müssen öffentlich sein, damit jeder Bürger sich daran beteiligen kann". Nur so lasse sich eine demokratische Entscheidung herbeiführen. Und wie sieht der Kampf gegen die Umgehung aus, ohne einer Widerstandsgruppe anzugehören? "Ich werde mit meinen Mitstreitern versuchen, über die Nachteile, die sich aufgrund der "Höhenlage der Trasse" ergeben, aufzuklären. Es gehe um den den Lärm- und die Schadstoffbelastung für das ganze Dorf. Der Straßenverlauf zerstückle die Oesdorfer Flur, so dass die verbleibenden Restflächen weder landwirtschaftlich sinnvoll genutzt werden könnten, noch als Bauland. Dies gelte besonders für die nördlich der "zukünftigen" Straße gelegenen Flächen. Der Erholungs- und Freizeitwert der Flur werde extrem geschmälert. Und es werde wieder Anwohner geben, die direkt neben der Straße wohnten.