Welpe Nicolausi aus katastrophalen Zuständen gerettet - Helfer gesucht
Autor: Redaktion
Forchheim, Donnerstag, 22. Februar 2018
Aus katastrophalen Zuständen hat die Tierhilfe Franken mehrere Welpen gerettet. Doch der Zustand einer der Hunde ist besonders schlimm: der von Nicolausi.
           
Eine private Meldung über katastrophale Zustände bei der Unterbringung von Welpen im Umland hatte die Tierhilfe Franken mit Sitz in Lauf an der Pegnitz (Kreis Nürnberger Land) zum Jahresanfang zum sofortigen Handeln veranlasst. Beim Eintreffen vor Ort bot sich den erfahrenen, ehrenamtlichen Mitarbeitern der Tierhilfe ein schockierender Anblick: In einem vollkommen verdreckten, engen und schmutzigen Verschlag und bei klirrender Kälte fristeten dort mehrere Welpen ein hoffnungsloses und armseliges Dasein.
Die vier Monate alten Geschöpfe standen und versanken im Morast. Das wenige Einstreu war feucht und stark verdreckt, da die Welpen ihre Notdurft in ihrem Verlies auf nur wenigen Quadratmetern verrichten mussten.
Bedauernswertes Rudel
In diesem bedauernswerten Rudel stach ein verletzter, hinkender Welpe hervor, der sich unverkennbar in einem besorgniserregenden Gesundheitszustand befand. An seinem um circa zehn Zentimeter verkürztem Vorderbein klaffte eine entzündete und nässende Wunde. Vermutlich hatte sich der Kleine an einer Holzpalette in seinem Gefängnis verletzt. Was eben noch eine harmlose Schramme war, entwickelt sich unter unhygienischen Gegebenheiten sehr rasch zu einer lebensbedrohenden Gefahr. Laut Tierhilfe ein irreversibler Schaden, wenn der Knochen von Toxinen eindringender Bakterien zerfressen wird.
"Was für eine Tragödie für ein so junges, unschuldiges Geschöpf, dessen Leben noch gar nicht begonnen hat", sagt Carmen Baur , Vorsitzende des Tierhilfevereins. Die ehrenamtlichen Helfer der Tierhilfe gaben dem freundlichen Rüden den Namen "Nicolausi". Er ist momentan "ärmster und bedauernswertester Hund der Tierhilfe Franken". Seine Geschwister sind aber allesamt gesund.
Wie geht es weiter?
Wie es mit "Nicolausi" weitergeht, ist noch völlig ungewiss. Die Zukunft für ihn sieht jedoch aktuell nicht rosig aus. Etwa zehn Zentimeter der Pfote fehlen und es ist noch unklar, ob der Rest des Beines gerettet werden kann. Der Knochen ist angegriffen, die Wunde ist immer noch entzündet und nässt und muss daher regelmäßig verbunden werden. Die Pflege ist aufwendig und zeitintensiv.
Problematisch sei zudem, dass "Nicolausi" als aktiver und junger Hund sein Beinchen immer wieder belastet und dadurch die Wundheilung behindert wird. Spezialisten wurden bereits aufgesucht und entdeckten zudem eine Luxation (Auskugelung) der Speiche, aufgetreten wahrscheinlich schon zwischen der achten und zehnten Lebenswoche.
"Die Tragödie um ,Nicolausi' zeigt, wie unverzichtbar und dringlich Tierschutzarbeit ist", heißt es in der Mitteilung der Tierhilfe. Wie alle Schützlinge der Tierhilfe Franken soll auch "Nicolausi" maximale medizinische Versorgung erhalten, auch wenn der Verein dabei an seine finanziellen Grenzen stößt.
Untersuchungen und Medikamente
Neben speziellen Untersuchungen benötigt der unbedarfte Welpe verschiedene Medikamente, Physiotherapie-Anwendungen und eine fachmännisch angepasste, mitwachsende Prothese. Wenn das Tier ausgewachsen ist, steht noch eine Operation in der Spezialklinik München-Haar an.
Spendenkonto
Die Tierhilfe Franken hofft, dass das traurige Schicksal tierliebe und mitfühlende Menschen berührt, die den Verein in der Fürsorge um "Nicolausi" unterstützen möchten. Ferner sucht die Tierhilfe zeitnah für "Nicolausi" einen Langzeitpflegeplatz oder eine dauerhafte Unterkunft in der Region Forchheim, und dies in den nächsten vier Wochen, da die bisherige Pflegefamilie wegfällt. Die Kosten hierfür trägt vollumfänglich die Tierhilfe. Die monetäre Hürde könne ohne fremde Unterstützung unmöglich bewältigt werden. Deshalb ist der Verein dringend auf finanzielle Hilfe angewiesen.
Spendenkonto: Tierhilfe Franken e. V., Sparkasse Nürnberg, IBAN: DE60 7605 0101 0005 4970 11
SWIFT-BIC: SSKNDE77XXX, Kennwort "Nicolausi"