Tourismusverein ist ein funktionierendes Netzwerk
Autor: Franz Galster
Pretzfeld, Donnerstag, 22. Februar 2018
In der Jahresversammlung zog der Tourismusverein "Rund ums Walberla" eine beachtliche Bilanz. Ein Vortrag über den Wildpark Hundshaupten fügte sich gut ein.
Viele zufriedene Gesichter waren in der Jahresversammlung des Tourismusvereins "Rund ums Walberla" zu beobachten. Vorsitzender Helmut Pfefferle hatte dazu in den Nikl-Bräu nach Pretzfeld eingeladen.
Neben den Neuwahlen des Vorstands bildete der Vortrag des Gastreferenten Daniel Schäffer, Leiter des Wildparkes Hundshaupten, eine ideale Ergänzung der Veranstaltung. "Die Gemeinden sind froh, wenn ihnen Arbeit abgenommen wird", meinte der Kunreuther Bürgermeister Konrad Ochs (CSU) für die Kommunen in seinem Grußwort. Kunreuth könne als Kommune mit einem Kulturwanderweg und den Flurbereinigungsstraßen einen schönen Beitrag beisteuern.
Eine große Vielfalt zeigte der Geschäftsbericht, vorgetragen von Helmut Pfefferle und der Geschäftsführerin Christel Hötzelein. Die Mitgliederzahl ist im zurückliegenden Jahr auf 117 gestiegen, ein Zugang von zehn.
Unter den Veranstaltungen erwies sich die Aktion Sommerkirche, initiiert zusammen mit Pfarrer Michael Gehret, Pinzberg, mit über 800 Besuchern als besonderer Magnet. Der Brennereitag oder die Veranstaltung "Kunst und Genuss" sind längst feste Größen. "Kunst und Genuss" findet jeweils mit rund zehn Künstlern in neun Ausstellungsorten statt, 2018 zum 15. Mal.
Für den Brennereitag verlangt das Landratsamt Forchheim künftig auf Grund des wachsenden Verkehrsaufkommens ein Verkehrskonzept für jeden beteiligten Ort. Engstellen in Dietzhof oder auch Mittelehrenbach gibt es seit längerem. Pfefferle hob hervor, dass diese Veranstaltung beispielhaft abläuft. Es gab bisher keinen Notfall hinsichtlich Alkohols.
Präsent auf Messen
Der Tourismusverein ist präsent auf zahlreichen Messen, vorwiegend in Nürnberg. Er arrangierte einen "Fränkischen Genießerabend" im Globus-Markt Forchheim.Der Tourismusverein ist ein funktionierendes Netzwerk aus Kommunen, Übernachtungsbetrieben, Gastronomie und Gewerbe diverser Branchen. Broschüren wie ein Gastgeberverzeichnis oder ein Gästejournal informieren den Gast, besonders engagierte sich Christel Hötzelein für die Broschüre "Fränkisches Genießerland Rund ums Walberla". Wandertouren und 19 Themenwege laden ein.
"100 Genussorte"
Eine neue Homepage und eine Facebookseite werben für die Region. Viel Herzblut hat Pfefferle in die Aktion der Bayerischen Staatsregierung "100 Genussorte" gesteckt. Nur 28 Prozent der Bewerber aus Bayern waren erfolgreich, darunter die Stadt Forchheim und die Genießerregion "Rund ums Walberla". Die Vielfalt war ein entscheidender Faktor. Helmut Pfefferle wird in den nächsten Tagen mit seinem Stellvertreter Georg Hötzelein und Landrat Hermann Ulm (CSU) in München eine entsprechende Auszeichnung entgegennehmen. Die Auszeichnung dürfte auch die beteiligten Kommunen aufhorchen lassen, die die Arbeit des Tourismusvereins bisher lediglich mit jeweils 300 Euro unterstützen. Pfefferle stellte anschließend noch den Haushaltsplan vor. Kassier Ludwig Erlwein leistete tadellose Arbeit, wie Kassenprüferin Anni Reichold bestätigte. Glatt verliefen die Neuwahlen. Michaela Engelhardt übernimmt künftig an Stelle von Veronika Greif das Amt als Schriftführerin, Eustach Kern schied als Beisitzer aus.
Der Wildpark als Juwel
Daniel Schäffer, Tierarzt und Biologe, stellte den Tierpark Hundshaupten vor. Mit rund 130.000 jährlichen Besuchern im Tierpark habe der Tourismusverein ein Juwel in seiner Region. Ein kurzer Film- und Lichtbildervortrag gab einen Einblick unter dem Motto "Wildpark im Wandel der Zeit" oder "Im Spannungsfeld von Tradition und Erneuerung". 35 Tierarten werden auf einer Fläche von 40 Hektar betreut. Sechs Kilometer Wanderwege stehen zur Verfügung. Wachsen sei nicht alles. Es gelte auch, identisch zu bleiben, sagte Schäffer. Tourismus und Wildpark, sorgfältig gepflegt, ergänzen sich gegenseitig.