Druckartikel: Textil-Discounter NKD schließt Laden in Forchheim

Textil-Discounter NKD schließt Laden in Forchheim


Autor: Ekkehard Roepert

Forchheim, Montag, 20. Januar 2014

Das Bindlacher Unternehmen macht seine Filiale in der Forchheimer Hauptstraße dicht. Die meisten der fünf Mitarbeiter bleiben aber bei der Firma und lassen sich versetzen.
Die NKD-Filiale in der Forchheimer Hauptstraße fällt der "Restrukturierung" der Firma zum Opfer. Fotos: Roepert


Eine einzige Verkäuferin bediente gestern in der NKD-Filiale in der Hauptstraße 35. Sie hatte alle Hände voll zu tun, denn im Laden standen viele Kundinnen, die ein letztes Schnäppchen machen wollten. Die Regale im hinteren Teil des Textil-Discounters waren schon leer, an vielen Kleiderständer hingen nur noch die nackten Bügel.

Vor der Tür das Schild: "Wir schließen!" In den Schaufenstern riesige Plakate: "Radikal reduziert, bis zu 90 Prozent. Alles muss raus."

Die Verkäuferin in der Hauptstraße 35 sagte genau das, was auch die Filialleiterin in der Konrad-Ott-Straße 2 sagte und was dann auch die Verkäuferin in der NKD-Filiale in Baiersdorf sagte: "Wir geben keine Auskünfte, bitte wenden Sie sich nach Bindlach."


100 Schließungen

In der Pressestelle der Firmenzentrale in Bindlach sitzt Jörg Roßberg.

Auch er hatte gestern wohl alle Hände voll zu tun; schließlich gibt es dieser Tage viele Nachfragen, weil rund 100 der insgesamt knapp 2000 Filialen des Textil-Discounters vor der Schließung stehen. Bereits am Samstag hatte Unternehmenssprecher Jörg Roßberg mitgeteilt, dass NKD "im Zuge seiner Restrukturierung knapp 100 seiner Filialen schließen und dabei knapp 100 Mitarbeiter entlassen" werde. Dass die Filiale in der Forchheimer Hauptstraße dichtmachen wird, auch das hatte der Trikotsponsor des Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg am Wochenende angekündigt.

Gestern konkretisierte Roßberg die Schließung der 230 Quadratmeter großen Filiale in der Hauptstraße: Am Dienstag, 28. Januar, können die NKD-Kunden dort letztmals einkaufen, ab 29. Januar ist der Laden dann zu.
Fünf Beschäftigte waren hier tätig. "Alle Mitarbeiter erhielten Versetzungsangebote", sagte Roßmann. "Vier Mitarbeiter haben sie angenommen. Eine Mitarbeiterin war zur Versetzung nicht bereit."