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Tempolimit für Lkw über 3,5 Tonnen in und um Kunreuth


Autor: Petra Malbrich

Kunreuth, Montag, 03. April 2017

Lastwagen dürfen in bestimmten vom ICE-Ausbau betroffenen Ortschaften im Kreis Forchheim nur noch eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h fahren.
Ab Sand, Kies oder Schotter - die ICE-Baustelle zwischen Kersbach und Forchheim verschlingt tonnenweise Baumaterial. Foto: Josef Hofbauer


In den Ortschaften Weingarts, Kunreuth, Mittelehrenbach, Hohenschwärz, Thuisbrunn und Walkersbrunn, die wegen des ICE-Ausbaus bei Forchheim vom Lkw-Schwerverkehr besonders betroffenen sind, wird es eine Tempobeschränkung auf 30 km/h geben.

Das gilt nicht nur für die am ICE-Ausbau beteiligten Lastwagen, sondern für alle Fahrzeuge, die mehr als 3,5 Tonnen wiegen. Davon betroffen sind deshalb auch landwirtschaftliche Fahrzeuge. Dies haben das Landratsamt Forchheim, das Straßenbauamt Bamberg und die Polizei beschlossen.

Die Temporegelung gilt, sobald die Schilder aufgestellt sind, und erstreckt sich bis zum Ende der Baumaßnahmen der Deutschen Bahn.

Seit dem ICE-Ausbau mehrten sich die Beschwerden der Anwohner in den betroffenen Ortschaften. Der zunehmende Schwerlastverkehr belastet die Anwohner durch Lärm und Erschütterungen. Die Lkw fahren zudem zu schnell, wie Michael Raab vom Staatlichen Straßenbauamt in Bamberg informierte. Unter anderem das führte auch dazu, dass die Bankette in schöner Regelmäßigkeit aufgeschüttet werden muss, wie Pressesprecher Holger Strehl vom Landratsamt Forchheim mitteilte. Auch die Gehsteige werden auch kaputtgefahren.


Für Aprilscherz gehalten

Landratsamt, Straßenbauamt und Polizei entschieden daraufhin, analog wie in Bamberg zu handeln und die die erlaubte Höchstgeschwindigkeit in den betroffenen Orten auf 30 km/h zu reduzieren.

Werner Steinbrecher, Geschäftsführer von Bärnreuther-Deuerlein, dem Gräfenberger Schotterwerk, das für die ICE-Strecke Schotter liefert, wusste darüber nichts und hielt die neue Regelung deshalb zunächst für einen Aprilscherz. Die gesamte Situation für den ICE-Ausbau habe sich schon entspannt. In zeitlichen Verzug komme er deshalb nicht.

Das Straßenbauamt erwartet nicht, dass durch die Entscheidung der Geschwindigkeitsreduzierung mehr Lastwagen eingesetzt würden. Da nur die Ortsdurchfahrten betroffen sind, würde das lediglich eine Verzögerung im wenigen Minutenbereich ausmachen. Wann die Arbeiten enden, ist nicht bekannt.