Sven Malte Oelkers neuer Klinik-Direktor
Autor: Ekkehard Roepert
Forchheim, Mittwoch, 06. Juli 2016
Im März ging Klinik-Direktor Reinhard Hautmann in den Ruhestand. Jetzt steht mit Sven Malte Oelkers sein Nachfolger fest.
Im März ging Klinik-Direktor Reinhard Hautmann in den Ruhestand. Jetzt steht mit Sven Malte Oelkers sein Nachfolger fest. Aus seinem Xing-Profil geht hervor: Oelkers managte in den letzten sechs Jahren das Asklepios Klinikum in Bad Abbach. Vorher war er als Assistent der Geschäftsführung der Asklepios Verwaltungsgesellschaft GmbH tätig. Berufserfahrung hat der neue Forchheimer Klinikchef auch schon in Franken gesammelt: In den Jahren 2005 bis 2007 war er für die Sozialstiftung Bamberg (Abteilung operatives Controlling) tätig; zudem war er beim Bayerischen Roten Kreuz in Fürth über zwei Jahre als Rettungssanitäter im Einsatz. Auch sein Hochschulstudium der Betriebswirtschaftslehre hat Sven Malte Oelkers in Franken (Bamberg und Erlangen) absolviert.
Nachdem die Stadträte in den letzten Amtswochen von Ex-Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO) massive Kritik am Auswahlverfahren des neuen Klinikchefs geübt hatten, scheinen sich nun die Wogen geglättet zu haben.
Fehlende Transparenz
Allerdings betont FDP-Stadtrat Sebastian Körber: "Wir halten unsere Kritik aufrecht, das Auswahlverfahren insgesamt war schwierig." Die FDP-Stadtratsfraktion hätte sich "ein transparenteres Verfahren gewünscht". Die "Bewertungsmatrix", sagt Körber, sei bis zuletzt nicht ganz durchschaubar gewesen. Zwar halte er die drei Kandidaten, die in die engere Auswahl kamen und die sich dem Stadtrat präsentierten, für "hochqualifiziert", betont der FDP-Stadtrat.
Aber möglicherweise könnten bei der Vorauswahl am Anfang des Verfahrens "einige Kandidaten durchs Raster gefallen sein, von denen wir gar nichts wissen."SPD-Stadtrat Albert Dorn teilt Körbers Kritik an der fehlenden Bewertungsmatrix. "Sie stand anfänglich nicht zur Verfügung." Doch der Protest (im April) gegen das Auswahlverfahren habe gewirkt, stellt Albert Dorn zufrieden fest. In diesem Zusammenhang lobt er ausdrücklich die Forchheimer Grüne Liste (FGL). Die habe den Krankenhausausschuss "tatkräftig unterstützt", als es um die Ausarbeitung eine Bewertungsmatrix ging. Eine Elf-Punkte-Liste half bei der Auswahl des neuen Verwaltungschefs des Klinikums Forchheim. Dabei ging es um Fragen wie: Welchen Erfahrungshintergrund bringt er mit? Hat er schon an Verhandlungen mit Kassen teilgenommen?
Für Albert Dorn waren folgende Themen besonders wichtig: Wird der neue Chef das Personal weiterhin nach öffentlichem Tarif bezahlen? Wird er auf Outsourcing verzichten? Beide Themen seien befriedigend geregelt, sagt Albert Dorn, der sich auch darüber freut, dass die Ärzte des Klinikums und die Stadträte bei der Auswahl des neuen Krankenhausdirektors "zu dem selben Ergebnis gekommen sind".
Auch Gerhard Meixner (FGL) blickt versöhnlich auf das Auswahlverfahren zurück, das anfangs ja "nicht so toll" gewesen sei. Mit Sven Malte Oelkers habe Forchheim nun einen Klinikdirektor, der von der "überwältigenden Mehrheit der Ärzte und Stadträte" ausgewählt worden sei. Außerdem freut sich Meixner über die jetzt gestartete "Transparenz-Initiative". OB Uwe Kirschstein (SPD) habe zugesagt, dass der Vertrag mit Oelkers vor der Unterschrift dem Stiftungsausschuss vorgelegt werde.