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Stadtwerke Forchheim suchen nach Licht


Autor: Josef Hofbauer

Forchheim, Donnerstag, 10. Dezember 2015

Die Forchheimer Stadtwerke ersetzen die alten Quecksilberdampf-Lampen durch eine Beleuchtung mit moderner LED-Technik. Welches Fabrikat den Zuschlag bekommt, soll der Stadtrat entscheiden.
Mathias Seitz, Reinhold Postler und Reinhold Müller (von links) haben acht Varianten von LED-Lampen zur Ansicht bestellt.  Fotos: Josef Hofbauer


Vorbei ist die Zeit, als Quecksilberdampf-Lampen wenig Licht erzeugt und viel Energie verbraucht haben. Den LED-Leuchten gehört die Zukunft. Hier haben die Stadtwerke Forchheim, die in einem Drei-Stufen-Programm über 1800 Leuchten austauschen müssen, die Qual der Wahl. Zwar dürfen auch die Stadträte mit entscheiden, welchen Lampen-Typ sie favorisieren, doch das letzt Wort liegt bei den Stadtwerken.

"Schließlich geht es nicht nur darum, das günstigste Angebot zu wählen, auch Versorgungssicherheit, Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit sind entscheidende Kriterien", erklärt der Leiter der Stadtwerke, Reinhold Müller. Insgesamt acht Modell-Varianten werden derzeit auf ihre Alltagstauglichkeit geprüft. Direkt vor dem Amtsgebäude der Stadtwerke montieren Mitarbeiter der Stadtwerke die neuen Lampen, um deren Effizienz vergleichen zu können.

Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO) habe schon vor zwei Jahren die Stromfresser durch sparsame LED-Technik ersetzen wollen, erklärt Müller. "Da haben wir gebremst, denn es macht wenig Sinn, auf einem altersschwachen Peitschenmasten eine neue Technik zu installieren."


Alle Leuchten geprüft

Deshalb wurden alle Leuchten auf ihre Stabilität hin überprüft. Gleichzeitig wurde die energetische Sicherheit getestet. "Jetzt haben wir einen exakten, digitalisierten Überblick, wo wir zuerst handeln müssen", freut sich Müller, der dem Stadtrat ein stufenweises Sanierungsprogramm vorschlagen will.

Priorität haben die 130 Masten, bei denen mechanische Schäden festgestellt wurden. "Ebenso wichtig", so Reinhold Postler, technischer Leiter der Stadtwerke Forchheim, "ist die energetische Seite."

LED-Lampen verbrauchen nämlich nur ein Fünftel der Energie, die bei den herkömmlichen Beleuchtungskörpern notwendig war. Die beiden Chefs der Stadtwerke haben sich in ganz Deutschland nach der neuen Generation der Leuchtstofflampen umgesehen. Die wichtigste Erkenntnis: Es gibt grundsätzlich zwei Systeme.

"Die einen arbeiten mit Spiegeln, die das Licht entsprechend bündeln oder streuen, die anderen setzen auf Linsen, die aber den gleichen Effekt zum Ziel haben sollen. Welches besser ist, lasse sich so einfach nicht sagen" erklärt Stromtechniker Mathias Seitz. "Fakt ist aber", so Reinhold Müller, "dass die Lampe ohne das passende Vorschalt- beziehungsweise Steuergerät nicht funktioniert."


Zwischen 300 und 500 Euro

Vom Design her geht der Trend zu schlankeren Lampen. Die sind auch leichter. Während die schwersten Lampen fast zehn Kilo wiegen, bringen die filigraneren Versionen nur dreieinhalb Kilo auf die Waage. Preislich liegen die Lampen zwischen 300 und 500 Euro pro Stück. Welche Firmen den Zuschlag bekommen ist offen. Erst mal warten die Stadtwerke auf das Votum des Stadtrates.