St. Michael in Neunkirchen am Brand: Ein Haus für die ehrlichen Sünder
Autor: Ronald Heck
Neunkirchen am Brand, Mittwoch, 23. Oktober 2019
Wer sich auf den anregenden Gottesdienst in Neunkirchen einlässt, der geht mit hoffnungsvollen Gedanken nach Hause.
Das Urteil unseres Testers:
Der Besuch in der Neunkirchener Kirche war anregend aber auch bedächtig. Pfarrer Joachim Cibura, seine zwölf Ministranten und die Lektoren geben mit ihrem engagierten Wirken dem Gottesdienst eine durchweg andächtige Stimmung. In der wundervollen Kirche St. Michael erwartet den Besucher ein traditioneller, authentischer Gottesdienst. Wenn man die zahlreichen Besucher mitsingen und feiern hört, merkt man, dass die Pfarrgemeinde in Neunkirchen am Brand eine sehr lebendige ist.
Die Bewertung im Einzelnen:
1. Einstieg
Angenehmes Orgelspiel und der Gesang von rund 80 mitfeiernden Gläubigen begleiten den Pfarrer und seine Ministranten beim Einzug in die Michaelskirche. Neunkirchens Pfarrer Joachim Cibura betritt gemeinsam mit zwölf (!) Minis - sowohl Buben als auch Mädchen - von der seitlichen Pforte das Gotteshaus. Mit dem jungen Kreuzträger und den anderen kleinen Messdienern vorneweg, ist der Gang durch das Kirchenschiff ein würdiger Beginn der Messe.
2. Musik
Der tolle Klang der beeindruckenden Steinmeyer-Orgel erfüllt die Kirche in Neunkirchen bei jedem Lied. Der Organist spielt gekonnt und passend andächtig. Auch wenn viele der Kirchenbesucher eher zurückhaltend mitsingen, sorgt der beständig enthusiastisch singende Pfarrer Cibura während des gesamten Gottesdienstes für eine wohlige Stimmung.
3. Lesungen
Die beiden Lesungen aus dem Büchern Exodus und Timotheus tragen zwei Laien vor und sind auch bis in die letzten Kirchenbänke gut zu hören. Einer der Lektoren hat eine wunderbar klangvolle Stimme und trägt die Bibelstellen sehr eindrücklich vor. An diesem Tag geht es um die Geschichte des verlorenen Sohnes, der auf den Hof des Vaters zurückkehrt.