Im Bauausschuss von Eggolsheim wurden die Pläne für das auf 2,2 Millionen Euro veranschlagte Projekt vorgestellt. Das Haus soll auch barrierefrei werden.
An der hölzernen Trennwand im Gaststättenbereich hingen die Pläne, nach denen sowohl das Sportheim der DJK Eggolsheim als auch die Außenanlagen saniert werden sollen. Hans-Jürgen Sauer vom Ingenieurbüro Sauer + Harrer erläuterte den Mitgliedern des Bauausschusses, was im einzelnen alles geplant wird: So soll das Sportheim energetisch saniert und barrierefrei gestaltet werden. Dafür werden vor den Eingängen Rampen gebaut. Eine Hubplattform wird künftig auch Rollstuhlfahrern die Benutzung des gastronomischen Bereiches erlauben.
Fenster, Türen und Böden werden erneuert, ebenso Dachdämmung und Abdichtung. Die alte Ölheizung wird von einer modernen Gasheizung abgelöst, der dafür notwendige Gastank kommt neben das Gebäude und wird vorschriftsgemäß eingezäunt. Überhaupt waren zahlreiche Vorschriften zu beachten, damit die Schulbaurichtlinien erfüllt und somit die Sanierung und Erweiterung entsprechend gefördert werden kann, berichtete Sauer. Insgesamt soll die Maßnahme gut 2,2 Millionen Euro kosten, für das Gebäude sind 1,78 Millionen veranschlagt und die Außenanlagen schlagen mit gut einer halben Million Euro zu Buche.
Das Gebäude wird dabei regelrecht entkernt, es werden sämtliche Leitungen neu verlegt. Auf die Böden kommt künftig ein Heizestrich. Neben den Schulbaurichtlinien mussten auch die neuen Richtlinien für die Barrierefreiheit beachtet werden. Damit die Schule die Anlagen für den Schulsport nutzen kann, sind ausreichend Umkleideräume, Waschräume und ein Sportlehrerraum vorgesehen.
Auch die Außenanlagen werden saniert und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht: Die Laufbahn wird erneuert, ein Allwetterplatz, eine Kugelstoßanlage und ein Beachvolleyballplatz werden neu errichtet. Die Mitglieder des Bauausschusses erteilten ihr planungsrechtliches Einvernehmen.
Neben einem Gebäude in der Jägersburger Straße in Bammersdorf soll ein Gerätehaus für Mülltonnen und Fahrräder errichtet werden. Da das Bauwerk relativ nahe am Bürgersteig stehen soll, sah Uwe Rziha (Freie Wähler) eine mögliche Gefährdung: "Da stehen Kinder mit ihrem Fahrrad gleich auf der Straße". Monika Dittmann (Bürgerbund) monierte die kompakte Bauweise: "Auf der ganzen Flucht stehen keine Schuppen oder Garagen so nahe an der Straße". Die Mitglieder des Bauausschusses einigten sich darauf, dass das Gebäude mindestens einen halben Meter von der Grundstücksgrenze entfernt aufgestellt werden soll und erteilten somit dem Bauantrag mit drei Gegenstimmen ihre Zustimmung, setzten allerdings noch das Einverständnis der Nachbarn voraus.
Störende Wärmepumpe
An einem Mehrparteien-Wohnhaus wurden ohne Baugenehmigung sowohl eine Wärmepumpe als auch ein Carport angebaut. Zwar stünde die Wärmepumpe innerhalb der genehmigten Baugrenzen, störe jedoch durch ihre lauten Geräusche die Nachbarn. Dem Antrag auf Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes stimmten die Mitglieder des Bauausschusses nicht zu.
Auf dem Erdwall, den die Gemeinde Eggolsheim zwischen der B 4 und Wohnhäusern errichten ließ, möchte ein Anlieger einen zusätzlichen Zaun errichten, um damit den Schallschutz zu verbessern. Die Mitglieder des Bauausschusses haben keine Einwände, wiesen jedoch darauf hin, dass dafür schallschluckende Materialien verwendet werden müssen. Die angepflanzten Thuja-Bäume auf dem Lärmschutzwall entsprechen nicht den Vorgaben des Bebauungsplanes und müssen auf dem gemeindeeigenen Gelände entfernt und durch heimische Sträucher ersetzt werden.
Allen anderen Bauanträgen stimmten die Mitglieder des Bauausschusses ohne weitere Diskussion einstimmig zu.
Die Aufforstung eines Grundstückes in der Gemarkung Tiefenstürmig lehnten die Marktgemeinderäte einstimmig ab, da im Landschaftsplan in diesem Bereich eine Nichtaufforstungsgewanne ausgewiesen ist. Diese Fläche soll daher offen bleiben.