Wenn der Postler zweimal klingelt
Autor: Matthias Hofmann
Willersdorf, Sonntag, 25. Sept. 2016
Doppeltorschütze Sascha Postler macht für die DJK Willersdorf in der A-Klasse 3 gegen die SpVgg Muggendorf den Unterschied aus.
Für die SpVgg Neideck-Muggendorf kam es im InFranken-Kick gegen die DJK Willersdorf doppelt bitter. Durch die 2:5-Niederlage riss nicht nur die Erfolgsserie von fünf ungeschlagenen Partien. Die Spielvereinigung muss mit nun acht Gegentreffern den Titel "Beste Defensive der A-Klasse 3" vorerst an die SpVgg Dürrbrunn-Unterleinleiter abgeben. Willersdorf hält hingegen weiter Anschluss an die Spitzengruppe, einen Löwenanteil am Sieg hatte der glänzend aufgelegte Angreifer Sascha Postler.
DJK Willersdorf -SpVgg Muggendorf 5:2
"Wir haben verdient gewonnen. Defensiv standen wir, bis auf ein paar Phasen, gut. An den kleineren Aussetzern müssen wir arbeiten, ansonsten bin ich sehr zufrieden", erklärte Willersdorfs Trainer Michael Hobner. Das Spitzenspiel der A-Klasse 3 hielt von der ersten Minute an, was es versprach.
Eine Standardsituation brachte den Gästen keine zwei Minuten später den ersten Treffer des Tages. Johannes Kauer trat einen Eckstoß auf den kurzen Pfosten, dort stand Spielertrainer Bernd Audenrieth und bugsierte das Leder in die Maschen (19.). Doch die Freude währte nicht lange, der Torschütze wurde binnen weniger Sekunden zum tragischen Helden. Zunächst eroberte sich Audenrieth den Ball, um dann einen verunglückten Rückpass zu Torwart Distler zu spielen. Sascha Postler erlief reaktionsschnell den Ball, umspielte den herauseilenden Schlussmann und schob mühelos ein (21.). Rasant ging es auch in der Folgezeit zu, eine Kopie des ersten Muggendorfer Treffers sorgte für das 1:2. Ausgangspunkt war erneut ein Eckball von Kauer, der mit Zug auf den ersten Pfosten flankte. Dort traf Matthias Fleischmann unglücklich ins eigene Netz (27.).
Auch nach dem Treffer hielten die Kontrahenten das Tempo hoch. Willersdorf hatte mehr Spielanteile, Muggendorf versuchte aus einer gesicherten Defensive heraus schnell umzuschalten. So dauerte es bis zum 2:2-Ausgleich der Hausherren nicht lang, wenngleich bis zum zweiten Treffer Postlers weitere Tore hätten fallen können. Denn erst scheiterte Christian Distler am glänzend aufgelegten Holger Arneth (28.), ehe Matthias Fleischmann nach Sololauf nur das Außennetz traf (31.). Keine Zeigerumdrehung später versuchte es Sebastian Koch aus der Ferne, auch hier war Arneth auf dem Posten und fischte das Geschoss aus dem Winkel (33.). Schließlich gelang Sascha Postler zehn Minuten vor der Pause der 2:2-Ausgleich, nach Doppelpass mit Matthias Leisgang schloss der DJK-Angreifer eiskalt ab (35.). Da im weiteren Verlauf nichts Nennenswertes mehr passierte, ging es mit einem leistungsgerechten Remis in die Katakomben.
Der zweite Abschnitt begann ähnlich temporeich. Keine drei Minuten dauerte es, ehe der fünfte Treffer des Tages fiel. Matthias Fleischmann fand mit einem Eckstoß auf den zweiten Pfosten Sebastian Hofmann, der das Spielgerät sehenswert in den gegenüberliegenden Winkel legte (48.). Es folgte ein weiterer Aufreger. Der bereits verwarnte Doppeltorschütze Sascha Postler hinderte Bernd Audenrieth mit vollem Körpereinsatz an der Ausführung eines schnellen Freistoßes. Schiri Kretschmer erkannte die Situation, pfiff, ließ aber zur Erleichterung aller Willersdorfer den zweiten gelben Karton stecken (55.). Es ging mit Elf gegen Elf weiter, am Spielverlauf änderte sich wenig. Es ging weiter Schlag auf Schlag, nach guten Gelegenheiten für Sebastian Koch (59.), Julian Fleischmann (62.), Bernd Audenrieth (64.) und Johannes Kauer (66.) sorgte Matthias Leisgang für die Vorentscheidung. Von Sascha Postler herrlich bedient schob er das Spielgerät ins leere Tor (68.) - 3:2.
Die weitere Geschichte des Topspiels ist schnell erzählt. Muggendorf warf in der Schlussphase alles in die Waagschale, kam aber zu keinem weiteren Torerfolg. Nachdem Sebastian Hofmann die Ampelkarte sah (90.) sorgte der eingewechselte Tobias Hofmann per Fernschuss für die endgültige Entscheidung. "Glückwunsch an Willersdorf, doch ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir waren gegen ein absolutes Spitzenteam der Liga mindestens gleichwertig", konstatierte Audenrieth im Nachgang. mho