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Viel Verletzungspech beim SV Pretzfeld


Autor: Max Kaltenhäuser

Pretzfeld, Freitag, 12. Juli 2013

Der SV Pretzfeld muss nach einer total verkorksten Saison wieder einen Neuanfang starten. Der Abstieg aus der Kreisklasse 2 hatte sich schon früh abgezeichnet.
Christian Dennerlein


Eine Saison mit wesentlich mehr Tiefen als Höhen liegt hinter der ersten Fußballmannschaft des SV Pretzfeld. Drei Jahre lang gelang ihnen der Klassenerhalt in der Kreisklasse 2 des Kreises Erlangen/Pegnitzgrund. Mit dem Ziel, den Sprung zu einer etablierten Mannschaft endgültig zu schaffen, waren die Pretzfelder in die vergangene Saison gestartet.

Doch das Ergebnis war ein herber Rückschlag für den gesamten Verein. Mit 25 Punkten aus 32 Spielen und einer Tordifferenz von minus 30 belegten die Pretzfelder den vorletzten Tabellenplatz. Insgesamt 15 Zähler fehlten zum Erreichen des rettenden Ufers. Für Spielleiter und Betreuer Christian Dennerlein war die Enttäuschung nach der verkorksten Saison natürlich sehr groß, wenngleich er sich nach Ende der Sommerpause auch auf einen kompletten Neuanfang freut.

Wie war die Gemütslage, als klar wurde, es reicht heuer nicht zum

Klassenerhalt?
Christian Dennerlein: Natürlich war die Enttäuschung groß. Wir waren drei Jahre lang in der Kreisklasse und gerade dabei, etwas langfristig aufzubauen. Mittlerweile haben wir jedoch die Saison abgehakt und konzentrieren uns auf unsere neuen Aufgaben. Die Niedergeschlagenheit hat sich relativ schnell in eine neue Aufbruchsstimmung verwandelt. Jetzt wollen wir neu durchstarten.

Woran hat es gelegen? Was fehlte am Ende?
Wir hatten unheimlich viel Pech. Wenn ein so kleiner Verein wöchentlich mit bis zu zehn Verletzten zu kämpfen hat, dann kann das einfach nicht kompensiert werden. Ich kann mich noch an das Spiel gegen Kersbach erinnern. Damals stand erst wenige Stunden vor Anpfiff fest, dass wir eine Mannschaft auf den Platz schicken können. Dabei mussten wir eben auf viele Reservisten zurückgreifen. Das ist eben der entscheidende Nachteil, wenn man so einen kleinen Kader hat. Zudem kam noch weiteres Pech dazu, wie es halt so ist, wenn man eh schon im unteren Drittel der Tabelle steht. Daher war der Abstieg leider schon früh abzusehen, sodass es letztlich gar nicht mehr zu einem großen Aufbäumen der Mannschaft kam. Wir konnten nur die ersten beiden Spieltage unsere beste Elf antreten lassen. Mit ihr sind wir auch richtig gut in die Saison gestartet. Leider konnten wir das nicht fortsetzen.

Welche Maßnahmen werden nun ergriffen?
Mit Josef Messingschlager haben wir einen neuen Trainer, der ein positiv Fußballverrückter ist. Mit ihm wollen wir einen kompletten Neuanfang wagen. Leider müssen wir uns auch von einigen Spielern verabschieden, die den Verein verlassen werden. Stattdessen bauen wir in Zukunft auf Eigengewächse des Vereins. Wir bauen viele Jugendspieler und reaktivierte, junge Kicker in unser neues Team ein. Nur so ist es für so einen kleinen Verein wie uns möglich, etwas längerfristig aufzubauen. Wir werden einen sehr jungen Kader haben. Aber ich bin mir sicher, dass der neue Trainer damit sehr gut umgehen kann.

Wie sieht die Zielsetzung für die kommende Saison aus?
Wir setzen uns das Ziel, oben mitzuspielen. Es gehören ein paar Vereine zum absoluten Favoritenkreis für die oberen Plätze. Und wir wollen auch zu diesem Favoritenkreis dazugehören. Meiner Meinung nach wäre es wichtig für unsere derzeitige Euphorie, einen guten Saisonstart hinzulegen. Das wäre ein positiver Beginn für unseren Neuanfang. Aber wie wir letzte Saison gesehen haben, ist es unmöglich, etwas zu planen. Ich hoffe, wir bleiben dieses Jahr einmal vom Verletzungspech verschont.

In den nächsten Wochen, bis die neue Saison beginnt, führen wir Gespräche mit verschiedenen Absteigern aus dem Fußballkreis Erlangen/Pegnitzgrund, die in der kommenden Spielzeit einen Neuanfang in einer tieferen Klasse machen müssen.