SV Langensendelbach siegt trotz Unterzahl
Autor: Matthias Hofmann
Kersbach, Freitag, 17. August 2018
Trotz mehr als 50 Minuten mit einem Mann weniger triumphierte der Kreisliga-Neuling beim Vorjahresaufsteiger in Kersbach.
Es hätte die Schlüsselszene eines packenden inFranken-Kicks in der Kreisliga 1 ER/PEG werden können: Matthias Kätscher vom SV Langensendelbach zog gegen Kersbachs Angreifer Udo Freund die Notbremse und musste nach 38 Minuten das Feld verlassen. Doch der SV kämpfte für seinen Abwehrmann und holte sich mit Glück, Geschick und Moral den ersten Dreier.
DJK Kersbach - SV Langensendelbach 1:2
;Beim Studieren des Spielberichtsbogens wurde schnell klar, dass Kersbach einen Sahnetag erwischen musste, um punkten zu können. Mit Tolga Dogan, Daniel Boromissza und Spielertrainer Oliver Wurzbacher fiel fast die komplette Offensivabteilung aus. Weitere Ausfälle kamen hinzu. Auch Langensendelbachs Neu-Trainer Daniel Rille konnte bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte nicht aus dem Vollen schöpfen.
In den ersten Minuten verbuchte der Gast mehr Ballbesitz, allerdings ohne Möglichkeiten zu kreieren. Kersbach stand kompakt, so neutralisieren sich beide Seite, ehe die erste Gelegenheit auf das SV-Konto ging. Rille scheiterte per Freistoß an DJK-Torwart Christopher Strian, den Abpraller brachte Sebastian Engelhardt nicht unter (11.). Auf der Gegenseite sorgte Nico Kopp für Gefahr, als seine Flanke immer länger wurde (14.). Nur 120 Sekunden später hatten die Heimfans den Torschrei auf den Lippen. Daniel Erlweins Pass in den Rückraum fand Markus Zametzer, der knapp vorbei schoss (16.). Kersbach war im Spiel, doch die kalte Dusche folgte. Der auf rechts ausgewichene Alexander Wöß schlug eine halbhohe Hereingabe nach innen. Sven Rauh reagierte schnell und schob das Spielgerät freistehend in die Maschen (19.).
Es folgte ein zehnminütiges Mittelfeldgeplänkel, das Udo Freund mit dem Ausgleichstreffer beendete. Von Nico Kopp freigespielt, stand der erfahrene Mittelstürmer dort, wo er stehen musste und bugsierte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie (31.). Die Antwort folgte prompt. Angriff über den Flügel, wo Rauh den am zweiten Pfosten lauernden Marel Bauer fand. Dessen Abschluss flog aber weit über das Tor (33.). Als viele Zuschauer gedanklich bei einem kühlen Erfrischungsgetränk waren, folgte ein weiterer Paukenschlag. Kersbachs Kapitän Markus Winkler schlug einen langen Ball in die Spitze, den Matthias Kätscher unterschätzte und nicht klären konnte. Udo Freund roch den Braten und marschierte gen SV-Tor. Im Zweikampf mit Kätscher kam der Angreifer kurz vor dem Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Frank wertete das Einsteigen als Notbremse und schickte den Abwehrspieler mit Rot vom Feld (39.). Der Freistoß von Frank Hoffmann brachte allerdings nichts ein (40.).