Seltener Jubel beim TSV Kirchehrenbach
Autor: Uwe Kellner
Forchheim, Dienstag, 08. Januar 2019
Während es auf dem Rasen in der Bezirksliga alles andere als rund läuft, feierte der TSV Kirchehrenbach beim Turnier des größten Rivalen den Gesamtsieg.
Der TSV Kirchehrenbach schlittert nach dem direkten Wiederabstieg aus der Bezirksliga auch in der Kreisliga dem Niedergang entgegen, die Winterpause nutzt die Mannschaft des scheidenden Trainers Stephan Schleiwies für ein wenig Stimmungsaufhellung. Die Walberla-Kicker holten sich den vom SV Weilersbach ausgerichteten Franken-Bräu-Cup. Einen emotionalen Höhepunkt gab es für den TSV bereits vor dem Finale gegen Buckenhofen.
Den Titel beim zweiten Turnier der Weilersbacher Dreikönigsserie, den Gloria-Cup, verteidigte die SG Pinzberg/Gosberg, obwohl sie im Halbfinale und im Endspiel auf Gegner traf, die eine Vorrundenpartie weniger bestritten hatten. Grund war der Nichtantritt des Bammersdorfer SV.
Franken-Bräu-Cup
;Der Parkplatz vor der Forchheimer Ehrenbürg-Halle war voll, die Mannschaft des Ausrichters schaffte den Sprung ins Halbfinale. Eigentlich lief es für den SV Weilersbach perfekt. "Wenn wir ins Halbfinale kommen, ist es immer ein gutes Zeichen", freute sich Abteilungsleiter Arno Amon. Doch in der Vorschlussrunde traf die Gloria auf den ewigen Rivalen Kirchehrenbach.
Der TSV hatte sich in der Gruppenphase von Spiel zu Spiel gesteigert, alle vier Gegner bezwungen und war gegen die Gastgeber aus der Kreisklasse favorisiert. Tatsächlich ging Ehraboch durch Yannick Stelzner in Führung, Weilerbach kam jedoch zurück: Nach einer Balleroberung glich Sebastian Vollmeier aus. In den letzten Sekunden knallte ein Schuss des Torschützen sogar ans Lattenkreuz und hätte den Sieg bedeuten können, stattdessen ging es ins Neunmeterschießen.
Die Halle bebte, und die zahlreichen Anhänger beider Vereine buhten und jubelten, was sie konnten. Der TSV vergab die ersten beiden Versuche, traf aber alle weiteren. Der SV hingegen versenkte die ersten beiden Neunmeter, war danach aber nicht mehr so sicher, so dass Stelzner als 14. Schütze den Ehrabocher Finaleinzug perfekt machte. "Natürlich sind wir etwas enttäuscht, weil das Endspiel möglich gewesen wäre", sagte Gloria-Kicker Daniel Erlwein. Sein Verein konnte sich zumindest über eine gelungene Veranstaltung freuen.
Parallel hatte sich Titelverteidiger SV Buckenhofen fürs Endspiel qualifiziert. Der Bezirksligist wurde von Reserve-Trainer Christoph Zeller angeführt. Im Halbfinale behielt er gegen sein Ex-Team TSV Röttenbach mit 4:3 die Oberhand. Fabian Maar traf für den Sieger aus Gruppe A nach wenigen Sekunden nur das Lattenkreuz. "Wir sind ohne Trainer da, aber das klappt ganz gut", erklärte Christian Sellerer, der eigentliche Röttenbacher Torhüter, der zum Feldspieler umfunktioniert wurde.