Rene Rackelmann drehte sich lieber schnell weg, er wollte gar nicht sehen, was Fabio Fagone von der SpVgg Zeckern genau widerfahren ist. Unbestritten ist: Die Folgen müssen höllisch schmerzhaft gewesen sein. "Es war kein schlimmes Foul, ein Zweikampf, wie er eben vorkommt. Da war keine böse Absicht im Spiel", sagte der Teilzeit-Keeper des SV Pretzfeld, diesmal nur als Zuschauer am Spielfeldrand. Die Mutmaßungen lauten auf eine Fraktur des Unterschenkels, das waren zumindest die Eindrücke vor Ort. "Das Bein hat nicht mehr ausgesehen, als sei es gerade", erzählte ein weiterer Beobachter.

Die Szene ereignete sich etwa in der 80. Minute, als es zu folgenschwerem Zweikampf kam und Fagone sich vor Schmerzen auf dem Boden wälzte. Wenig später eilte schon ein Notarzt auf das Feld, Spieler beider Mannschaften standen betreten daneben und waren sichtlich geschockt. "Das ist einfach nur schlimm, ich hoffe, dass er bald wieder auf die Beine kommt", sagte Rackelmann. Wie das Spiel gewertet wird, ist gegenwärtig noch unklar. Womöglich wird die Partie wiederholt. Andererseits interessierte diese Frage kurz nach dem Spiel niemanden.

Und trotz des fatalen Endes soll an dieser Stelle auch auf das Sportliche eingegangen werden. Gegen den Kreisligisten, der mit einigen Spielern aus der Reserve angetreten war, verkaufte sich der A-Klassist ausgesprochen teuer. Nach rund einer Viertelstunde ließ Raphael Porzelt einen Verteidiger aussteigen und traf zum 1:0. Der SV-Torjäger jubelte beinahe über das 2:0, weil der Schiedsrichter den Kopfball aber nicht hinter der Linie sah, blieb es zunächst beim 1:0. Im zweiten Durchgang wechselte Zeckern vermehrt Spieler aus dem Kreisliga-Kader ein, riss das Spiel an sich und glich nach rund 75 Minuten zum 1:1 aus. Wenige Minuten später sollte all dies bedeutungslos sein.