Prechtel sichert lieber ab
Autor: Alexander Zmenda
Schlaifhausen, Freitag, 29. Sept. 2017
Mit dem FC Schlaifhausen gelang Katharina Prechtel in den bisherigen vier Partien der Bezirksliga-Saison noch kein Sieg - das soll sich am Sonntag ändern.
So richtig drin ist der FC Schlaifhausen noch nicht in dieser Saison, das Team um Katharina Prechtel schmückt derzeit das Tabellenende der Bezirksliga Mittelfranken 1. Doch die 21-Jährige zeigt sich zuversichtlich, dass in der nächsten Partie der erste Dreier der Saison gelingt.
Wer hat Sie angespielt?
Katharina Prechtel: Verena Kraft vom TSV Gräfenberg. Wir sind gemeinsam zur Schule gegangen und haben in Leutenbach zusammengespielt. Außerdem sind wir in der gleichen QuattFo-Mannschaft "is doch Worscht". QuattFo ist das Quattroball-Turnier, das jeden Sommer auf der Forchheimer Sportinsel stattfindet. Dieses Jahr waren wir nicht so erfolgreich, da sind wir nur in der schlechtesten Gruppe gelandet, aber letztes Jahr waren wir in der zweitbesten.
Mit Schlaifhausen stehen Sie nach vier Spielen mit nur einem Punkt auf dem letzten Platz - zuletzt setzte es ein 0:6 gegen den FC Nürnberg III. Woran liegt der verpatzte Saisonstart?
Wir haben dieses Jahr einen sehr dünnen Kader und hatten dann das Problem, dass wir viele Verletzte und wegen der Arbeit verhinderte Spielerinnen hatten. Deshalb müssen wir immer wieder auf verschiedenen Positionen spielen und sind immer anders aufgestellt. Von den Neuzugängen sind vier Leute gerade mal 16 oder 17 Jahre alt, die haben davor noch nie auf dem Großfeld gespielt. Zudem hatten wir am Anfang mit Frauenaurach und Falkenheim richtige Kracher.
Ihre Mannschaft stellt nicht nur die harmloseste Angriffsreihe der Liga, mit 16 Gegentreffern haben Sie auch die schwächste Defensive. Ist das für Sie als Verteidigerin besonders ärgerlich?
Das stimmt leider. Irgendwie verpennen wir immer die erste Halbzeit, da fallen dann die ganzen Tore - in der zweiten Hälfte klappt es meistens besser, wenn wir die Fehler endlich abstellen. Das ist ärgerlich, aber das kriegen wir demnächst wieder in den Griff.
Angesichts der wenigen Treffer Ihrer Mannschaft wäre es doch mal Zeit für das erste Tor Ihrer Karriere?
(lacht) Nein, ich bleibe lieber hinten, das liegt mir definitiv besser. Bei Standards geht unser Libero Ina Kügel nach vorne. Sie hat die Fähigkeiten, das Tor zu machen, deswegen sichere ich hinten ab.
Am Sonntag empfangen Sie die Reserve der SpVgg Erlangen. Im vergangenen Jahr gab es in beiden Spielen einen 2:1-Sieg für Ihre Farben. Ist das ein gutes Omen?
Das hoffen wir natürlich. Diesen Sonntag ist auch Simone Wagner wieder dabei, die eigentlich eine Auszeit nehmen wollte. Deswegen glauben wir, dass es mit dem ersten Saisonsieg klappt.
Mit Bibiana Steinhaus pfeift seit dieser Saison eine Frau Spiele in der Bundesliga. Werden jetzt mehr weibliche Referees den Weg in den Profifußball finden?
Ich finde, wenn sie die Fähigkeiten, das Wissen und eine gewisse Autorität haben, dann sollten Frauen auch höher pfeifen können. Denn es ist doch keine Frage des Geschlechts, sondern der Leistung. Bibiana Steinhaus wurde ja nicht ohne Grund eingeteilt, sondern musste viele Prüfungen bestehen. Außerdem gibt es auch männliche Schiris, die Fehlentscheidungen treffen.
An wen spielen Sie weiter?
An Nina Peppel vom TSV Ebermannstadt. Wir sind in dieselbe Schule gegangen. Wir sehen uns immer wieder bei Spaßturnieren wie dem Mitternachtsturnier in Ebermannstadt oder eben beim QuattFo.