Nur der TSV Hemhofen ist vom Spitzenquartett übrig
Autor: Uwe Kellner
LKR Forchheim, Donnerstag, 01. August 2019
Vier Teams dominierten die Kreisklasse 2 ER/PEG. Eggolsheim und Ebermannstadt stiegen auf, Moggast wurde in die KK3 umgruppiert. Der Vierte unternimmt einen neuen Anlauf.
Nach mehr als 30 Jahren mindestens in der Fußball-Kreisliga stieg der TSV Röttenbach in die Kreisklasse 2 ER/PEG ab - gemeinsam mit der DJK Kersbach, die sich nur zwei Jahre im Kreisoberhaus hielt. Zusammen mit dem TSV Kirchehrenbach aus der Kreisliga 2 sowie den Aufsteigern Willersdorf, Mittelehrenbach/Leutenbach und SG Niederlindach gibt es ein halbes Dutzend neuer Mannschaften in der KK2, in der mit Buckenhofen II erneut nur eine Reserve antritt.
DJK Kersbach mit Personalnot
Laut Abteilungsleiter Thomas Müller ist Kersbach nicht sang- und klanglos abgestiegen, sondern habe lange um den Klassenerhalt gekämpft. "Es ist schade, weil wir uns in den vergangenen Jahren viel erarbeitet haben", sagt Müller. "Die Grundqualität war und ist da, aber in der Breite fehlte es", berichtet der Abteilungsleiter, der eine Etage tiefer mit noch weniger Akteuren auskommen muss. Womöglich lag es an der langen Ungewissheit, in welcher Liga die DJK spielen würde.
Für die Rückkehr in die Kreisklasse steht Kersbach kein einziger Zugang zur Verfügung. "Meistens scheitert es am lieben Geld", sagt Müller. Einige potenzielle Neulinge hätten lange überlegt und sich dann doch gegen Kersbach entschieden. Stattdessen gibt es ein paar Abgänge: Udo Freund folgt seinem Kumpel Lutz Reinhold nach Willersdorf. Daniel Boromissza wechselt zum Ligakonkurrenten TSV Kirchehrenbach. Tobias Hofmann will pausieren. Tolga Dogan, der die vergangene Saison verletzt verpasste, geht mit noch unbekanntem Ziel. "Er hatte eigentlich zugesagt, sich aber jetzt doch anders entschieden. Weil er länger als ein halbes Jahr nicht gespielt hat, kriegen wir für ihn nicht einmal eine Ablöse", bedauert der Abteilungsleiter. Die höherklassig erfahrene Aushilfskraft Artur Boxler schließt sich der Zweiten des FSV Stadeln an. Markus Zametzer sitzt noch eine Sperre aus der vergangenen Saison ab.
"Unsere erste Elf ist gut genug, um oben mitzuspielen. Allerdings darf nicht viel passieren", sagt Müller. Das Team des spielenden Trainerduos Oliver Wurzbacher und Florian Erlwein strebt einen Platz im oberen Drittel an. Der direkte Wiederaufstieg sei jedenfalls kein Thema.uwke
Hemhofen will wieder rauf
Ein kaum für möglich gehaltenes 1:4 gegen die SpVgg Dürrbrunn-Unterleinleiter am letzten Spieltag brachte den TSV Hemhofen um ein Entscheidungsspiel gegen Ebermannstadt um den Aufstiegsrelegationsplatz. "Wir waren etwas zu übermotiviert, sind in Konter gelaufen und haben alles falsch gemacht", erinnert sich Abteilungsleiter Gerald Meyer, der dennoch nicht unglücklich mit dem Ausgang war. "Wir sind auf dem Zahnfleisch gegangen. Ein Entscheidungsspiel und eine Relegation hätten wir nicht mehr durchgestanden. Vielleicht war es besser so."
Der Vorjahresabsteiger hat auf die dünne Personaldecke reagiert und in der Sommerpause sieben Neue verpflichtet. "Wir haben zum Ende hin gemerkt, dass unser Kader nicht reicht. Mit 15 Mann kommt man nicht über die Runden, erst recht nicht, wenn du auch noch einige Verletzte hast. Dass es jetzt sieben neue Spieler sind, haben wir aber auch nicht erwartet", sagt der Funktionär. Ein Großteil davon kam über Beziehungen der beiden Hemhofener Trainer Fabian Dollhäupl und Simon Erhardt zustande.
Große Erleichterung bereitet Torhüter Oliver Wehner vom TSV Röttenbach, da es auf dieser Position in der Vorsaison immer wieder Wechsel gab. Vom Bezirksligisten SV Gutenstetten-Steinachgrund wechselt Mario Foth nach Hemhofen. Der höherklassig erfahrene Spieler hat sich aber am Arm verletzt und fehlt vorerst. Mit Stefano Kilger kommt der Interimstrainer des FC Großdechsendorf zum TSV, muss aber auch noch genesen. Lukas Müller spielte beim A-Klassen-Aufsteiger SC Neuses, Tim Heßeln in der U19 des ATSV Erlangen, Nil Pesavento bei den A-Junioren des SK Lauf und Lucas Cescutti kommt vom VdS Spardorf. Zusätzlich hat der Klub mit Jacub Dydowicz einen Trainingsgast, der zuletzt pausierte, seinen Pass noch nicht in Hemhofen hat, aber wieder ein wenig kicken will.