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Kraft: "Müssen alle Gegner rasieren"


Autor: Max Kaltenhäuser

Weingarts, Freitag, 16. Oktober 2015

Steffen Kraft will mit seiner DJK Weingarts in der Kreisliga 2 nicht nur gegen Neunhof drei Punkte einfahren - ansonsten müsse das ambitionierte Ziel nach unten angepasst werden.


Eine Serie muss Steffen Kraft mit seiner DJK Weingarts starten, will der Verein doch noch einmal in höheren Tabellenregionen der Fußball-Kreisliga 2 ER/PEG angreifen. Das Spiel gegen den direkten Konkurrenten TSV Neunhof am morgigen Sonntag (15 Uhr) sieht der 22-Jährige deshalb als richtungweisende Schlüsselpartie. Denn im Falle einer weiteren Niederlage müsse sich der Blick der DJK vorerst ins Mittelfeld der Tabelle richten.

Wer hat Sie angespielt?
Steffen Kraft: Mein zwei Jahre älterer Bruder Marco. Momentan kann ich leider nur wenige Spiele von ihm verfolgen, da er mit seinem SV Mittelehrenbach meist gleichzeitig spielt. Marco ist sehr zweikampf- und kopfballstark und bringt eine unheimlich gute Physis mit. Leider hat er im Jugendbereich zwei, drei Jahre lang pausiert, sodass ihm etwas das fußballerische Element fehlt.

Aber das macht er durch seinen Einsatzwillen wieder wett.

Ihre Mannschaft hinkt aktuell der Erwartungshaltung hinterher. Woran hapert es?
Wir hatten uns vor der Saison hohe Ziele gesteckt, haben diese bisher aber leider nicht erreicht. Bis zum dritten Spieltag haben wir uns ganz gut präsentiert, gegen starke Gegner passabel abgeschnitten. Gegen Tabellenführer Hersbruck haben wir jedoch leider eine 2:0-Führung verspielt, was uns letztlich einen kleinen Knacks gegeben hat. Seitdem läuft es nicht mehr so richtig rund. Wir lassen sehr viele Chancen ungenutzt liegen und sind offensiv zu ungefährlich. Es ist normal, dass das jeden momentan frustet. Aber wir müssen nun zusammenstehen und uns da gemeinsam wieder rausziehen.

Was sind neben der Chancenverwertung die größten Baustellen im Spiel Ihrer Mannschaft?
Unser Spielertrainer Steffen Staudinger will in den kommenden Einheiten noch an unserer Fitness arbeiten. Wenn wir das und unsere Chancenverwertung noch in den Griff bekommen, werden wir sicherlich wieder bessere Resultate erzielen. Defensiv agieren wir bislang recht stabil und sind alles in allem eine spielstarke Truppe.

Muss Ihr Saisonziel nach dem durchwachsenen Saisonstart nach unten angepasst werden?
Wir müssen bis zur Winterpause alle Gegner rasieren, damit wir wieder vorne mitmischen können. Um eine Serie zu starten, ist es wichtig, dass wir schon am Wochenende unser Heimspiel gewinnen. Das wird allerdings nicht leicht. Denn Neunhof ist eine defensiv kompakte Mannschaft, die derzeit gut in Form ist. Wir brauchen drei Punkte, sonst ist unser Zug abgefahren. Dann müssten wir auch mit anderen Tabellenregionen vorlieb nehmen.

Wer ist Ihr nächster Kandidat?
Ich passe weiter an René Schuster von der SpVgg Effeltrich. Seine Mutter ist meine Cousine und wir sind privat ständig gemeinsam auf Achse. Scherzhaft sagen wir immer, dass er mein Cousin ist. Er wollte mich auch schon einige Male nach Effeltrich lotsen. Aber ich fühle mich bei der DJK wohl und will mit Weingarts unbedingt aufsteigen. Egal wie lange das noch dauern sollte.