Jetzt wird es ganz eng für den Jahn
Autor: Johannes Höllein
Forchheim, Dienstag, 06. Juni 2017
Die Forchheimer verpassen eine gute Ausgangsposition und brauchen im allerletzten Akt der Qualifikation zur Bayernliga nun mindestens ein 2:0.
Die SpVgg Jahn Forchheim hat in der Relegation zur Fußball-Bayernliga kein Glück. Zwar schoss das Team von Trainer Christian Springer in der ersten Runde Alemannia Haibach raus, kämpfte dann aber erfolglos gegen Erlenbach und schaffte es auch im ersten Teil des finalen Duells um das begehrte Ticket nicht, wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Die Forchheimer hielten über weite Strecken mit dem (Noch-)Bayernligisten aus Feucht mit, gaben in der letzten halben Stunde sogar den Ton an. Doch für einen Punktgewinn als gute Ausgangslage für das Rückspiel reichte es vor rund 560 Zuschauern nicht.
SpVgg Jahn Forchheim - SC Feucht 1:2
Die Kontrahenten verzichteten auf das Abtasten, kamen direkt zur Sache. Lincke und Ammon auf Seiten der Gäste näherten sich als erste dem gegnerischen Tor, und nachdem Forchheims Andi Mönius knapp verzogen hatte (15.), klapperte es zum ersten Mal: Nach Vorarbeit von Oscar Ortiz traf Stephan König zum 0:1 (16.). Jahn-Trainer Christian Springer war nicht zufrieden, schickte die Einwechselspieler zum Warmmachen. Die Startelf verstand den Wink mit dem Zaunpfahl und drängte fortan auf den Ausgleich. Nach zwei vergebenen Chancen war es soweit: David Mai tanke sich bis auf die Grundlinie durch, legte zurück, und über Maximilian Göbhardt kam der Ball zu Adem Selmani, der nicht lange fackelte (40.). Danach hatten Mönius und Sebastian Schäferlein noch die Chance auf die Führung für die Heimelf, verpassten diese aber knapp.
Vergebliches Anrennen
Nach dem Seitenwechsel ging es munter weiter. Die Abschlüsse von Schäferlein und Mai fanden ihr Ziel ebenso wenig wie ein Freistoß von Feuchts Heckenberger, weil Jahn-Keeper Marcus Kredel in die Ecke tauchte (62.). Zwei Minuten später versuchte es der SC-Kapitän mit einem kurz ausgeführten Freistoß, und über zwei Stationen landete die Kugel bei Ortiz, der sie entschlossen zum 1:2 im Netz versenkte. Kurz darauf hatte Stefan König die hundertprozentige Möglichkeit, alles klar zu machen, schoss freistehend jedoch Kredel an (75.). Ansonsten dominierte der Jahn die Schlussphase, zog ein regelrechtes Powerplay auf und schnürte die Gäste ein. Doch weil beiden Teams der Relegations-Kraftakt mit inzwischen fünf Spielen deutlich anzumerken war, wurde es nicht mehr richtig gefährlich und Feucht rettete den Vorsprung ins Ziel, der es den Forchheimern für das Rückspiel am Freitag noch schwerer macht, das Ticket für die Bayernliga zu lösen.
"Wir sind vom Ergebnis her natürlich enttäuscht, aber wir haben auch gesehen, dass wir über weite Strecken mit einem Bayernligisten mithalten können. Wir wussten, dass Feucht bei Standards gefährlich und kopfballstark ist. Das haben wir nicht immer gut verteidigt. Es wird schwer, jetzt noch zu gewinnen, es ist im Moment eine Frage der Kraft und des Kopfes", erklärte Jahn-Trainer Christian Springer hinterher.
Jahn: Kredel - P. Mai, Gumbrecht, Wieczorek, Weiler, Bauernschmidt, Selmani, Schäferlein (66. Bajric), Mönius, Göbhardt, D. Mai