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Jahn Forchheim ärgert Eltersdorf


Autor: Sebastian Baumann

Forchheim, Freitag, 20. April 2018

Mit dem Klassenerhalt in der Tasche fuhr die SpVgg nach Erlangen. Angestachelt vom 1:3-Rückstand holte Forchheim beim Aufstiegsanwärter noch einen Punkt.
Kampfbetont ging es auf dem Spielfeld zu. Der Ex-Jahnler Thomas Dotterweich bringt Adem Selmani zu Fall. Dessen Teamkollegen Steffen Müller (re.) und Sven Schwinn leiden mit.  Foto: Sebastian Baumann


Das Aufeinandertreffen etlicher Akteure, die bereits in der jeweils anderen Mannschaft gespielt haben oder künftig für den Gegner auflaufen, endete mit einem Remis. Während das 3:3 in der Fußball-Bayernliga Nord für die SpVgg Jahn Forchheim nach dem geschafften Klassenerhalt ein schöner Zusatzerfolg ist, bedeutet das fünfte Unentschieden nach der Winterpause für den SC Eltersdorf einen weiteren Rückschlag im Kampf um die Rückkehr in die Regionalliga - zumal nach einer 3:1-Führung.


SC Eltersdorf - SpVgg Jahn Forchheim 3:3

Der Jahn begann mutig und drängte die Hausherren in deren Hälfte. Vor allem das Aufbauspiel der "Quecken" störten die Gäste konsequent, so dass die Heimelf immer wieder lange Bälle spielen musste. Bis auf einen Schuss von Adem Selmani kam aber nichts heraus. Nachdem SC-Trainer Bernd Eigner mehr Aggressivität gefordert hatte, bekam sein Team die Partie besser in den Griff und ging in Führung: Manuel Stark wurde am Flügel nicht konsequent angegriffen, ein Forchheimer bugsierte die scharfe Hereingabe unter die eigene Latte (16.).

Das Tor tat dem Spiel aber nicht gut. Der Gast wartete fortan ab und die Erlanger spielten geduldig hinten rum. Gefährlich war es erst wieder, als Bastian Herzner Sven Röwe bediente, aber SpVgg-Keeper Matthias Götz einen weiteren Einschlag verhinderte (32.). Der Vorlagengeber machte es besser und stellte auf Pass von Oliver Janz auf 2:0 (41.). Wie schon im letzten Heimspiel kassierten die "Quecken" kurz vor der Pause einen Gegentreffer: Andi Mönius legte von der Grundlinie auf Firat Güngör zurück, der zum 1:2 einschob (44.).

Ein Abwehrfehler der Gäste führte zum dritten Eltersdorfer Tor: Zwar klaute Götz einem Stürmer den Ball vom Fuß, doch der Nachschuss des Ex-Jahnlers Maximilian Göbhardt landete im Kasten (54.). Der Jahn schüttelte sich kurz und kam erneut zum Anschluss: Nach einem langen Ball lupfte Sandro Gumbrecht das Leder frech über den früheren Forchheimer Keeper Tugay Akbakla (59.). Dann konterte die SpVgg und der künftige Eltersdorfer Sebastian Schäferlein hätte den Ausgleich erzielen müssen. Das übernahm Jens Wartenfelser nach Akbaklas Parade per Kopf (66.).

Der Schlussmann bewahrte den SCE mit einem Reflex gegen Adem Selmani vor dem kompletten Ergebnisdreh. Die letzten fünf Minuten musste der Jahn in Unterzahl bestreiten, weil Güngör binnen kurzer Zeit zwei Mal die gelbe Karte sah. "Es war ein verrücktes und ausgeglichenes Spiel. In der ersten Halbzeit hatte Eltersdorf die besseren Chancen. Die Gegentore haben wir aber mit drei Fehlern zugelassen. Trotzdem haben wir gut gespielt müssen sogar das vierte Tor machen. Tugay hat den wahnsinnig stark gehalten", resümierte der Ex-Eltersdorfer und Forchheimer Co-Trainer Dennis Weiler.


Die Statistik zum Spiel

SCE: Akbakla - Lindner, Kind, Völker, Janz, Dipanov (71. Noumessi), Göbhardt, Stark (46. Grinjuks), Röwe (65. Schwesinger), Dotterweich, Herzner
Jahn: Götz - Gumbrecht, Weiler, Schwinn, Güngör, Hagen (14. Steiner), Müller, Schäferlein, Mönius (78. Nagengast), Wartenfelser (89. Artan Selmani), Adem Selmani
Schiedsrichter: Björn Söllner (Schonungen) / Zuschauer: 420