Hutzler: "Wir müssen gewinnen"
Autor: Tobias Schneider
Forchheim, Donnerstag, 14. April 2016
Wenn Jahn Forchheim den direkten Klassenerhalt packen will, helfen nur Siege. Am Samstag um 15 Uhr muss der Knoten gegen Burglengenfeld endlich platzen.
Mit der bevorstehenden und praktisch unabwendbaren Insolvenz des FC Eintracht Bamberg hat der Druck auf die SpVgg Jahn Forchheim in der Bayernliga Nord immerhin ein wenig abgenommen - trotz des Abrutschens auf den letzten Platz. Neben dem FCE wird es keinen weiteren Direktabsteiger geben. Aktuell hat Forchheim die Relegation gebucht, das Verlassen dieser Plätze ist aber weiter das Ziel. Wie man den ASV Burglengenfeld, Gegner am Samstag um 15 Uhr schlagen kann, hat Forchheim schon bewiesen.
Bayernliga
SpVgg Jahn Forchheim (18.) - ASV Burglengenfeld (15.)Jahn-Siege sind in dieser Saison ohnehin ein rares Gut, nur fünf Dreier holte die Hutzler-Elf in 27 Spielen. Das 2:0 aus dem Hinspiel war gleichzeitig auch der höchste Sieg in dieser Spielzeit, deutlicher hat Forchheim nie gewonnen. Sieht auf den ersten Blick ja ganz gut aus.
Dass Hin- und Rückspiel aber zwei verschiedene paar Schuhe sind und der Aufsteiger aus der Oberpfalz seither viel dazugelernt hat, ist hingegen unbestritten. Vor allem die letzten Spiele lassen den Aufwärtstrend erkennen: Dem 1:0 gegen Würzburg ließ der ASV ein phänomenal anmutendes 3:2 gegen Seligenporten folgen. Erst am Wochenende gab es einen 0:2-Dämpfer gegen den Aufstiegsaspiranten aus Hof. Im Fokus beim ASV stehen die Epifani-Brüder: Torwart Marco und Stürmer Benjamin. "Die beiden sind megastark und die Lebensversicherung der Burglengenfelder", sagt auch Jahn-Coach Michael Hutzler. Nur 38 Gegentore hat der ASV zugelassen, der siebtbeste Wert der Liga. Und Benjamin, der Stürmer, hat mit 13 Toren mehr als die Hälfte aller ASV-Treffer (24) erzielt.
Allerdings ist es um die Offensive der Forchheimer nicht zum Besten bestellt: Thomas Roas wird sich am Montag einer überfälligen Fuß-OP unterziehen und mehrere Wochen fehlen. "Er spielt schon seit Monaten mit Schmerztabletten", sagt Hutzler. Dafür scheint Adem Selmani nach seinem eingeklemmtem Nerv wieder voll belastbar. Es fehlen aber weiterhin die Verteidiger Bastian Leikam und Sandro Gumbrecht, bei Ersterem ist es ungewiss, ob er aufgrund des Sehnenrisses in der Schulter überhaupt noch einmal in dieser Saison mitwirken kann.
Wer letztlich auch auf dem Platz stehen wird, an der Ausgangslage hat sich nichts geändert: Es müssen Siege her, jetzt gegen Burglengenfeld und idealerweise auch am Mittwoch im Heimspiel gegen Jahn Regensburg II. "Man braucht sich ja nur die Tabelle ansehen: Wenn wir gegen Burglengenfeld nicht gewinnen, können wir uns auf die Relegation einstellen." Denn in der bereinigten Bayernliga-Tabelle - ohne die Partien des FC Eintracht - wäre der ASV auf sieben Punkte davongezogen. Hutzler: "Ich habe oft versucht, den Druck von der Mannschaft zu nehmen. Ich will aber gar nicht mehr um den heißen Brei herumreden. Wir müssen dieses Spiel unbedingt gewinnen."