Die Alligators haben am Sonntag beim ESC Dorfen auch das dritte Spiel in der Playoff-Zwischenrunde verloren. Das 0:8 spiegelt aber keineswegs den Spielverlauf wieder: Höchstadt kämpfte leidenschaftlich, traf in der Offensive aber meist die falschen Entscheidungen - und trotz bester Chancen nicht ins Tor. Zu allem Überfluss hat sich die Verletztenmisere noch einmal verschärft.

ESC Dorfen - Höchstadter EC 8:0

Obwohl sich die Alligators schon vor dem Spiel kaum noch Hoffnungen auf den Halbfinal-Einzug machen konnten, zeigte der HEC eine äußerst couragierte Vorstellung - schließlich gab es noch die zwei Niederlagen aus der Vorrunde wettzumachen. So legten die Alligators dann auch flott los. Sikorski und Grau scheiterten bei ihren Alleingängen aber kläglich.

Wie es geht, zeigte dafür Dorfen: Ein unnötiger Puckverlust der Alligators im Spielaufbau ließ Attenberger durchbrechen, dessen Querpass versenkte Führmann aus der Drehung zum 1:0 (8.). Danach ergaben sich erneut gute HEC-Chancen, doch wieder übertrafen sich die Gäste im Auslassen der Gelegenheiten. Die Bestrafung folgte prompt: Wieder vertendelte Höchstadt den Puck an Trox, in der Zwei-gegen-Eins-Situation hatte Keeper Glaser gegen Anderson keine Chance - und holte den Puck zum zweiten Mal aus dem Tor (12.).

Im zweiten Abschnitt setzte sich der bittere und unglückliche Verlauf fort: Spielerisch eine völlig ausgeglichene Partie, doch nach 40 Minuten blinkte ein 0:5 von der Anzeigentafel. Als Jun in Unterzahl scheiterte, markierte Anderson im direkten Gegenzug das 3:0 - eine symptomatische Szene für das gesamte Spiel: Patzt Höchstadt, ist Dorfen sofort da. Als kurz darauf zwei Alligators auf der Strafbank schmorten, traf Christian Ploetzel zum 4:0 (34.). Eine Minute später legte Alexander Koß sogar das 5:0 nach - spätestens hier war das Spiel entschieden und Höchstadt nur noch um Schadensbegrenzung bemüht.

Sikorski und Weiß müssen raus
Diese wurde im Schlussabschnitt aber zusätzlich durch die Verletzungen von Sikorski und Weiß erschwert, die mit kleineren Blessuren vom Eis mussten. Mit nur noch zwei Reihen standen die Alligators auf verlorenem Posten - jetzt auch kräftemäßig. Die Gegenwehr war gebrochen: Trox (45.), wieder Koß (47.) und Anderson (56.) mit seinem dritten Tor trafen zum 8:0-Endstand.

Am Freitag zuhause gegen Moosburg hoffen die Alligators wieder auf mehr personelle Optionen. Marc Kaczmarek hatte die Reise nach Dorfen zwar mit angetreten, ein Einsatz kam aber noch zu früh. Gegen Moosburg ist er aber wieder eine Option. Auch bei Sikorski und Weiß besteht die Hoffnung auf eine schnelle Genesung: "Dann haben wir hoffentlich wieder drei komplette Reihen zur Verfügung", sagte HEC-Sprecher Martin Steinau: "Und dann soll der erste Sieg gelingen."


ESC Dorfen - Höchstadter EC 8:0 (2:0, 3:0, 3:0)

ESC Dorfen: Tor: Tanzer, Cesak; Verteidigung: Numberger/Zink; Mitternacht/M. Poetzel, Behrendt/Kroner Angriff: Attenberger/Brenninger/A. Koß, Anderson/Fürbeck/Hämmerle, Beham/C. Poetzel/D. Koß, Trox

Höchstadter EC: Tor: Glaser; Verteidigung: Stütz/Sikorski; Babinsky/Weiß, Kaczmarek/Goblirsch Angriff: Jun/Gulda/Grau, Hiendlmeyer/Maier/Michalek, Tratz/Eyrich

SR: Paitzies, Einfeldt, Neelsen
Zuschauer: 300

Tore: 1:0 Führmann (8.), 2:0 Anderson (12.), 3:0 Anderson (30.), 4:0 C. Ploetzel (34.), 5:0 A. Koß (35.), 6:0 Trox (45.), 7:0 A. Koß (47.), 8:0 Anderson (56.)
Strafzeiten: ESC 12 / HEC 10