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Harald Lucks läuft viel - und schnell


Autor: Gernot Wildt

, Samstag, 22. Sept. 2012

Harald Lucks aus Hetzles kam beim Marathon in der Fränkischen Schweiz auf Platz 14 ins Ziel. Der 45-Jährige begeistert sich auch für andere Sportarten.
Harald Lucks Foto: pr


Harald Lucks ist ein wenig zurückhaltend: "Dreizehn waren schneller!" Doch der Versuch des Hetzlesers, seinen Erfolg tiefer zu hängen, als er es verdient hat, klappt nicht. Wer in einem Starterfeld von mehreren hundert Läufern beim Fränkische-Schweiz-Marathon den 14. Platz belegt, ist keiner, der einfach nur mitgelaufen ist. In 2:58:43 Stunden kam der 45-Jährige ins Ziel.

Und Harald Lucks ist auch schon zuvor nicht einfach nur ein "Mitläufer" gewesen - fast unbeachtet belegte er im Vorjahr sogar in seiner Altersklasse den zehnten Platz. Bei all der internationalen Konkurrenz, vor allem aus Polen, darf Rang 14 für den Läufer der SG Neunkirchen am Brand sicherlich als Spitzenplatz gelten.

Die Neunkirchner nennen sich nicht etwa einen Läufertreff oder eine Leichtathletik-Gemeinschaft, sondern bezeichnen sich bewusst als eine "Sport-Gruppe". Das hat etwas damit zu tun, dass sie bei der SG vielfältige

Aktivitäten entwickeln: Schwimmen, Laufen, Mountainbikefahren. Auch das Klettern gehört dazu, was für Harald Lucks durch die nahen Berge der Fränkischen Schweiz einen besonderen Anreiz bietet. Die Kletterei hatte schon vorher zu seinen sportlichen Ambitionen gehört, bevor ihn ein Neunkirchner Arbeitskollege für das Laufen begeisterte.

In der Freizeit auch Fußball


In der Vergangenheit war er als Fußballer aktiv gewesen, aber nur in Freizeitmannschaften, nie im Verein. "Klettern und andere Sportarten vertragen sich nicht gut", findet er - der Klettersport sei nicht nur zeitintensiv, sondern auch von ganz anderen Abläufen bestimmt. Heute durch die Wälder und durch die Auen, morgen auf den Rodenstein - das passt einfach nicht. Dennoch hat Harald Lucks auch beim Klettern seinen Spaß, aber vermengen lassen sich diese Sportarten nicht.

Seit 2009 ist er bei der SG dabei, und mittlerweile hat er mit dem letzten Fränkische-Schweiz-Wettbewerb seinen 15. Marathon hinter sich. Wenn man vergleicht, dass manche Marathonis pro Jahr höchstens zwei, allenfalls drei 42-Kilometer-Läufe absolvieren, ist Harald Lucks ein Vielläufer, der am liebsten durch die Wälder läuft, aber auch vor großen Straßenläufen wie in Berlin keine Scheu hat.

"Der weich federnde Waldboden ist mir allemal lieber", sagt Lucks. Aber auch der Fränkische-Schweiz-Marathon ist ja ein Straßenlauf, da seinetwegen die Bundesstraße B470 zwischen Forchheim und Pottenstein für Kraftfahrzeuge gesperrt wird. Und auch ohne Waldboden bewegt man sich hier schließlich in einem wunderschönen Umfeld.

Die SG Neunkirchen am Brand hat sich nicht - wie das einige Läufergemeinschaften handhaben - unter den Rettungsschirm eines bereits bestehenden Sportvereins begeben. Ohne ein Anhängsel eines etablierten Sportvereins zu sein, hat die SG ein Alleinstellungsmerkmal entwickelt. Schwimmen gehört zum Angebot, und so bringen sich die Mitglieder in die Aktivität rings um das Neunkirchner Freibad ein. Sie trainieren außerhalb der Freibadsaison im Hallenbad von Spardorf.

Bergwandern gehört dazu


Bergwandern gehört ebenso zu den Möglichkeiten in dem noch jungen Verein, aber der Schwerpunkt liegt bei den Läufern. Es muss ja nicht immer Marathon sein. In der Freibadsaison etwa starten die SGler zu ihrem Brandbach-Lauf, einen rund zehn Kilometer langen Lauf zwischen dem Gemeindeteil Baad und Neunkirchen selbst. Einige sind auch in anderen schönen Gegenden unterwegs - bei einem dreitägigen Lauftreff am Spitzingsee, aber auch beim Zugspitz-Ultratrail und sogar beim Jungfrau-Marathon im schweizerischen Interlaken.

Immer für vordere Plätze gut


Auch hier war Harald Lucks dabei und ist, wie die Siegerliste ausweisen, immer für vordere Plätze gut. Beim letzten Brandbach-Lauf belegte er den zweiten Platz. Und beim Marathon in der Fränkischen Schweiz waren zwar 13 schneller im Ziel - aber die restlichen 199 Männer ließ er hinter sich.