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Gras zu hoch: Absage beim SC Kühlenfels


Autor: Leo Hühnlein

Kühlenfels, Sonntag, 17. Sept. 2017

Der Regen machte das Mähen unmöglich: Die Partie zwischen Kühlenfels und Weingarts wird nachgeholt.
Ein sattes Grün, das aber zu hochgewachsen ist: Weil der Rasen in Kühlenfels nach den vielen Niederschlägen nicht gemäht werden konnte, fiel die Partie am Samstag gegen Weingarts aus. Leo Hühnlein


Nichts war es: Der InFranken-Kick aus der Kreisliga 2 zwischen Kühlenfels und Weingarts, der im Vorfeld wegen der "Schoofmelka-Kerwa in Kümas" auf Samstag um 13 Uhr terminiert wurde, fand nicht statt. Die Gastgeber sagten am Freitagabend wegen unbespielbarer Platzverhältnisse bei den Weingartsern ab. Diese waren hörbar enttäuscht, schienen jedoch nicht ganz unvorbereitet auf die Spielabsage und hatten diese nach eigener Auskunft vorausgeahnt.

SC Kühlenfels -DJK Weingarts abgesagt
Kurz nach High Noon (Zwölf-Uhr-Mittags) am Samstag am SC-Sportgelände. Keine Menschenseele ist zu sehen, in einer knappen Stunde sollte die Partie gegen Weingarts stattfinden. Die DJK wurde am Vorabend vom nicht stattfindenden Spiel informiert, ein Fahrzeug mit Gästespielern kam trotzdem vor Ort, um sich selbst von den äußeren Begebenheiten ein Bild zu machen. Nach mit Kopfschütteln begleiteter kurzer Begehung und den obligatorischen Handyfotos als "Beweis" fahren sie wieder davon.

Unterdessen planen im Zelt am Festplatz in Kühlenfels zwei Handvoll junger Burschen den Nachmittag. Die Stangen zum "Schwalben binden", um den Kerwas-Baum zu stellen, werden herbeigetragen. In einer Gruppe am Zelteingang sitzt auch SC-Spielleiter Mario Peter, der den Spielausfall begründet: "Es gab keine Möglichkeiten, in den Regentagen den Platz zu mähen. Das Gras war inzwischen viel zu hoch gewachsen, um ein ordentliches Spiel durchführen zu können. Und unser B-Platz ist halt einfach nicht mehr Kreisliga-tauglich." SC-Spielertrainer Christopher Schraml hat eine ähnliche Sicht der Dinge: "Da es alleine am Donnerstag 50 Liter auf den Quadratmeter geregnet hat, haben sich die Verantwortlichen entschlossen, das Spiel abzusagen. Auch wir, ich und meine Mannschaft, waren überrascht und haben unser Training dann als Laufeinheit durchgeführt." Da man auf dem B-Platz nach den Vorgaben kein Spiel mehr durchführen kann, fiel diese Option weg: "Ich kann verstehen, wenn sich die Funktionäre dahin einigen, lieber eine einzelne Partie wetterbedingt zu opfern, als dass der Sportplatz für Wochen kaputt ist und aufwendig, vor allem mit finanziellen Mitteln, wieder in Schuss gebracht werden muss."

Schraml möchte sich lieber auf den sportlichen Zweig konzentrieren, denn in den beiden Spielen nach dem Kerwa-Wochenende warten zwei hochbrisante Partien: "Nächste Woche habe ich quasi ein Heimspiel bei der Reserve meines Stammvereins ASV Pegnitz, da tragen wir um 13 Uhr das Vorspiel des Bezirksligaspiels aus. Natürlich kenne ich da Kader und Spielkultur, dennoch kann immer auch jemand aus dem ersten Kader dabei sein. Die Woche darauf geht es daheim gegen Ermreuth und wird sicher eine harte Nuss. Durch den 3:1-Auswärtssieg beim Mitfavoriten Diepersdorf haben sich die Ermreuther selbst in den vorderen Kreis gespielt."

DJK-Trainer Arne Schmidt wirkt beim Telefonat am Sonntagvormittag locker und entspannt, dennoch kann er sich ein Schmunzeln zur Absage nicht verkneifen: "Wir haben es eigentlich bereits geahnt. Schon bei der Spielklassentagung wollten die Vertreter die Partie auf Donnerstag vorverlegen. Nachdem wir da nicht zusagen konnten, sollte es dann am Freitagabend über die Bühne gehen. Durch eine nicht ausreichende Beleuchtung für ein Flutlichtspiel hätte der Anstoß bei einem Wochentagsspiel bereits so früh sein müssen, wir sprechen von 17 bis 17.30 Uhr, dass ich da nicht einmal eine halbe Mannschaft beieinander gehabt hätte." Schmidt betont, dass er im Team Außendienstmitarbeiter hat, darunter seinen Torhüter, der manchmal kaum am Tag davor seine Feierabendzeit kennt. "Nachdem wir vorige Woche nochmals kontaktiert wurden, das Spiel nicht vielleicht doch schon vor dem angesetzten Termin am Samstag auszutragen, war es eigentlich absehbar, dass ein Anruf kommen wird. Das einzig Positive daran war, dass sie sich am Freitagabend schon gemeldet und abgesagt haben, anders als im Vorjahr, als Kirchehrenbach das damalige Spitzenspiel erst wenige Stunden davor cancelte. So konnte zumindest jeder von uns seinen Samstag anders planen."