Fast wie eine neue Saison
Autor: Max Kaltenhäuser
Ebermannstadt, Freitag, 06. März 2015
Der TSV Ebermannstadt hat bislang in der Kreisklasse 2 enttäuscht, das soll sich im neuen Jahr ändern. Rückkehrer Jonas Gräber ist optimistisch, ein Ruck geht durch das Team.
Der erste Steilpass im noch jungen Fußballjahr fliegt zu Jonas Gräbner. In der Winterpause hatte sich der 21-Jährige für eine Rückkehr zum TSV Ebermannstadt in die Kreisklasse 2 entschieden. Nach halbjährigem Intermezzo bei der DJK Weingarts freut sich Gräbner nun auf seinen neuen und alten Verein.
Wer hat Sie angespielt?
Jonas Gräbner: Birol Aksoy, mein ehemaliger Trainer. Ich kenne Birol, seit er A-Jugend-Trainer in Buckenhofen war. Als er dann als Coach nach Ebermannstadt gekommen ist, lernte ich ihn richtig kennen. Gleich in seiner ersten Saison ist uns der Aufstieg gelungen. Birol ist sowohl menschlich als auch auf dem Fußballfeld ein absolutes Vorbild. Ich pflege noch heute einen sehr engen Kontakt zu ihm.
Nach lediglich einem halben Jahr haben Sie sich für eine Rückkehr zum TSV entschieden.
Ich habe mich in Weingarts stets sehr wohl gefühlt. Besonders den familiären Umgang innerhalb des Vereins habe ich sehr genossen. Da ich aber in Ebermannstadt wohne, hier eine Jugend trainiere und mit Roland Beck ein neuer Trainer kam, der mich von seinem Konzept überzeugen konnte, habe ich mich für einen Wechsel zurück in die Heimat entschieden.
Mit Beck treffen Sie ja auf einen alten Bekannten...
Ja, das ist eigentlich eine ganz lustige Konstellation. Denn ich trainiere Rolands Sohn schon seit mehreren Jahren in der Jugend. Daher kennen wir uns ganz gut. Jetzt ist er mein Coach und bislang läuft das auch sehr gut. Natürlich gibt es Schöneres für einen Fußballer als eine intensive Wintervorbereitung. Aber Roland schafft es, die Spieler bei Laune zu halten und arbeitet mit uns sehr fokussiert.
Nach einer enttäuschenden Hinrunde muss Ebermannstadt in der Rückrunde einiges an Wiedergutmachung betreiben.
Ja, wir wollen definitiv eine bessere Rückrunde spielen. Bisher konnten wir trotz teils schwieriger Platzverhältnisse alle Testspiele erfolgreich absolvieren. Positiv ist zudem, dass wir eine sehr gute Trainingsbeteiligung haben und Roland ein besonderes Auge auf unsere Zuordnung im Spiel hat. Das wird von der Mannschaft auch sehr gut angenommen. Und wir haben sehr viel Potenzial im Kader, man merkt schon, dass zurzeit ein kleiner Ruck durch die Fußballabteilung geht. Wir sind alle heiß auf die Rückrunde.
Welches Ziel haben Sie sich für die restliche Saison gesetzt?
Also ganz wichtig ist es, erstmal die Liga zu halten und darauf zu achten, nicht noch weiter abzurutschen. Es wird schwer, wieder unter die Topteams der Liga zu kommen, aber ich habe nichtsdestotrotz den Anspruch, noch ein paar Plätze zu klettern. Und ich bin optimistisch, dass uns das gelingen wird. Ich habe das Gefühl, dass alle zusammenarbeiten und auch die Kooperation zwischen Abteilungsleitung, Trainer und Mannschaft stimmt.
An wen spielen Sie weiter?
Ich spiele Nico Schneider vom SV Moggast an. Er ist ein guter Freund von mir. Gemeinsam haben wir beim TSV einige Jugendmannschaften durchlaufen. Nico hatte sich ebenfalls im Sommer für einen Tapetenwechsel entschieden und ist mittlerweile eine feste Größe in Moggast.
Steilpass-Regeln: Das Spielfeld bilden die Landkreise Erlangen-Höchstadt und Forchheim. Verboten sind Kurzpässe, also Zuspiele innerhalb des eigenen Vereins, und Rückpässe zu bereits angespielten Aktiven.