Druckartikel: Eine neue Heimat gefunden

Eine neue Heimat gefunden


Autor: Uwe Kellner

Weingarts, Freitag, 09. Sept. 2016

Sportliche Ambitionen mit Wohlfühlatmosphäre: Bei der DJK Weingarts ist der 29-jährige Stefan Ismeier vollumfänglich angekommen.


Stefan Ismeier wohnt mittlerweile in Kirchehrenbach und hat sich vor zwei Spielzeiten entschlossen, seinen Heimatverein SV Poxdorf in Richtung DJK Weingarts zu verlassen. Der 29-Jährige bereut diesen Schritt nicht, sondern hat bei seinem neuen Verein eine zweite Heimat gefunden - die er nicht mehr verlassen will.

Wer hat Sie angespielt?
Stefan Ismeier: Dominik Frister vom SV Poxdorf, mit dem ich lange Jahre zusammen in Poxdorf gespielt habe. Mit ihm war ich auch bei den Kerwasburschen. Er ist als Fußballer ein Typ wie ich, kein großer Techniker, sondern eher der Arbeiter. Wir waren meist diejenigen, die als letztes aus der Kabine raus sind, weil wir uns gern noch etwas unterhalten und eins getrunken haben.

Sie haben lange Jahre in Poxdorf gespielt, sich vor zwei Jahren aber zu einem Wechsel nach Weingarts entschlossen.

Wie kam's?
Nach dem Abstieg war im Verein und bei mir etwas die Luft raus. Ich wollte einfach eine neue Herausforderung und einen Tapetenwechsel. Dass es dann die DJK Weingarts geworden ist, habe ich meinem Kumpel Matthias Werner zu verdanken, der mich zum Training mitgenommen hat. Dort hat es mir von Anfang an sehr gut gefallen. Maigisch ist ein Dorf, das den Fußball noch lebt. Die Bedingungen sind weltklasse. Ich kann mir gerade nicht vorstellen, noch mal irgendwann den Verein zu wechseln.

Bei Ihrem neuen Verein sind die Ambitionen andere, größere. Spürt man als Spieler die Sehnsucht in Weingarts nach der Bezirksliga?
Der Ehrgeiz ist sehr groß. Das merkt man nicht nur in den Spielen, sondern auch im Training. Jeder weiß aber, dass zu einem Aufstieg auch das Quäntchen Glück gehört, und Nuancen über Sieg oder Niederlage entscheiden können. Das sieht man ja am letztjährigen Aufsteiger Ottensoos. Sie haben ihre Spiele fast durchgehend nur mit einem Tor Unterschied gewonnen.

Ist Weingarts der Aufstiegsfavorit?
Die anderen Vereine schätzen das so ein. Unser Ziel ist es, auf jeden Fall unter die ersten Mannschaften zu kommen. Es ist aber jeden Sonntag eine Einstellungssache, was auf dem Platz dann passiert. Man merkt auf jeden Fall, dass es für die Gegner etwas Besonderes ist, gegen uns zu spielen. Das kenne ich aus Poxdorf. Gegen die vorderen Mannschaften haben wir immer bessere Leistungen gezeigt als gegen die hinteren.

Nach dem 0:1 gegen Brand müssen Sie nun gegen Osternohe wieder in die Spur kommen...
Es war ja nicht so, dass wir vom Gegner an die Wand gespielt wurden. Wir müssen einfach das erste Tor machen, dann läuft es ganz anders. Brand hat jedoch eine leidenschaftliche Leistung gezeigt. Das wird bei Osternohe nicht anders sein, weswegen wir unsere Chancen vorne wieder kaltschnäuziger reinmachen müssen.

An wen geht Ihr Steilpass?
An Florian Huppmann. Er ist ein guter Kumpel mit dem ich lange zusammengespielt habe. Wir haben Poxdorf zusammen verlassen. Ich bin nach Weingarts, er ist nach Effeltrich. Leider ist er letzte Saison abgestiegen. Ich kann mir vorstellen, dass ihn das als ehrgeizigen Spieler sehr geärgert hat. Mit ihm hat man immer viel Gaudi. Im Vergleich zu mir hat er eine gute Technik und ist fast auf jeder Position einsetzbar.