Druckartikel: Ein 0:0 der miesen Sorte

Ein 0:0 der miesen Sorte


Autor: Tobias Schneider

Baiersdorf, Mittwoch, 01. Juni 2016

Praktisch keine Chancen: Das Hinspiel zwischen Baiersdorf und Stadeln fand auf erschreckend niedrigem Niveau statt. Das Gute: Im Rückspiel müssen Tore her.
Der Stadelner Tobias Wölfel verpasst eine Hereingabe, BSV-Keeper Tino Stahl ist da und bereinigt die Situation.  Fotos: Uwe Kellner


Das war nichts für Fußball-Feinschmecker: Im Relegations-Spiel um den Klassenerhalt in der Landesliga trennten sich der Baiersdorfer SV und der FSV Stadeln in einem ganz schwachen Spiel mit 0:0. Die Entscheidung muss also im Rückspiel am Sonntag fallen.

Baiersdorfer SV - FSV Stadeln 0:0
Nicht allzu viel riskieren und vorerst die Ordnung behalten: Der Baiersdorfer SV wusste ebenso wie sein Gegner, was auf dem Spiel steht, wie schwer ein Gegentreffer wiegen kann. Und so geschah vorerst fast gar nichts. Das Geschehen verlagerte sich ins Mittelfeld, wirklich gefährlich näherte sich aber keine Mannschaft dem gegnerischen Tor an. Bis zur 26. Minute. Da klärte Stadeln den Ball nicht konsequent, sondern spielte direkt zu Klaus Faßold. Dessen Flachschuss stellte für FSV-Keeper Erk aber kein Problem dar.

Auf der Gegenseite musste auch BSV-Keeper Stahl nach einer Freistoß-Flanke mal eingreifen (siehe Foto), das war es dann aber auch schon in einer müden ersten Halbzeit.

Und nun? Attacke zum wilden Angriffsfußball? Nein, natürlich nicht. Zurückhaltung war auch nach dem Seitenwechsel die höchste Prämisse. Wenn überhaupt mal so etwas wie Torgefahr entstehen sollte, dann nach Standards. Aber auch diese waren kaum der Rede wert. So reihte sich Minute an Minute ohne jeden Aufreger. Während der BSV eigentlich nur darauf bedacht war, das 0:0 zu halten, versuchte Stadeln zumindest, ein womöglich wichtiges Auswärtstor zu schießen. Und hätte dies auch fast geschafft: Stahl im BSV-Kasten machte aber eine Doppelchance durch Sven Reischl (66.) zunichte. Den Auftakt in ein üppiges Chancen-Festival sollte es aber nicht sein. Schnell hatten beide Mannschaften ihre Behäbigkeit wieder gefunden. Dann folgte noch ein weit über den Kasten gesegelter Kopfball des eingewechselten Wondra (77.), kurz danach ein missglückter Lupfer von Strobel auf FSV-Seite sowie ein hartes Einsteigen von Gonzalez an der Strafraumgrenze, das aber folgenlos blieb. Dann hatte auch der Schiedsrichter ein Erbarmen - und pfiff die Partie zur Freude aller Beteiligter pünktlich ab.


Luckner findet ehrliche Worte

BSV-Coach Thomas Luckner räumte nach Spielende ein, dass es alles andere als ein Glanzleistung seines Teams gewesen sei. "Dass viel auf dem Spiel steht, hat man beiden Mannschaften angemerkt, schön anzusehen war es nicht. Das Ergebnis passt für uns, alles andere muss im Rückspiel am Sonntag aber viel besser werden."


Die Aufstellungen

Baiersdorfer SV: Stahl - Gonzalez, Lechner, Zecho, Lehmann - Martin (84. Mograbi), F. Schwab, Karsak, Faßold - Hoffmann (71. Wondra), Titzmann (87. Selmani)

FSV Stadeln: Erk - Wölfel, Spahn, Forster, Traut - S. Reischl, T. Reischl, Meier, Gräf (66. Laschet) - Strobel, Riese (68. Perlitz)