Die Abwehr wackelt bei Jahn Forchheim
Autor: Tobias Schneider
Forchheim, Sonntag, 20. August 2017
Zahlreiche Fehler in der Defensive beenden das kurze Hoch der SpVgg Jahn Forchheim. In Gebenbach setzt es eine klare Niederlage.
Die kleine Erfolgsserie der SpVgg Jahn Forchheim hat ein abruptes Ende gefunden: Bei Mitaufsteiger DJK Gebenbach leistete sich der Jahn etliche Defensivpatzer und verlor unerwartet deutlich mit 2:5.
DJK Gebenbach - SpVgg Jahn Forchheim 5:2
Der Jahn musste sich fragen lassen, wie er diese Partie hat verlieren können; ein Spiel, das er in der ersten Halbzeit taktisch wie spielerisch kontrollierte. Die Antwort liegt auf der Hand. "Als Mannschaft haben wir defensiv nicht mehr funktioniert, das waren haarsträubende Patzer nach der Pause, die eben sofort bestraft werden", sagte Mesut Kimiz, der Teammanager. Dabei sah es zunächst vielversprechend aus: Die Gäste bekamen sofort Zugriff auf die Partie, erspielten sich schnell Chancen - doch den ersten Treffer erzielte die DJK Gebenbach: Nico Becker traf zur 1:0-Führung (13.).
Der Jahn ließ aber nicht locker, forcierte weiter das Kombinationsspiel und wurde mit dem Ausgleich belohnt: Andi Mönius wurde im Strafraum bereits von einem Gegner bearbeitet, hielt sich auf den Beinen, sank aber nach dem zweiten Kontakt zu Boden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Steffen Müller zum zu diesem Zeitpunkt hochverdienten 1:1-Ausgleich (25.). Der SpVgg boten sich bis zum Pausenwechsel noch gute Gelegenheiten, genutzt wurde aber keine. Auch ein Fakt, der Kimiz nicht gefallen konnte. "Das war neben der Defensivschwäche das zweite Manko. Wir müssen einfach unsere Chancen besser nutzen. In der Bayernliga kann man es sich nicht leisten, vier oder fünf Hochkaräter zu vergeben."
Wie Effektivität vor dem Tor funktioniert, zeigte Gebenbach in den ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn: Ein schlechtes Stellungsspiel und ein von der Defensiv falsch eingeschätzter weiter Ball bescherten Gebenbach die 3:1-Führung, wieder Becker (48.) und Klaus Libotovsky (54.) hießen die Torschützen. Zwar kam nach 61 Minuten der aus dem Urlaub zurückgekehrte Adem Selmani ins Spiel, als aber Timo Kohler in der 67. Minute sogar auf 4:1 erhöhte, kam dies schon einer Vorentscheidung gleich. Vier Minuten danach musste der blutende Richard Steiner vom Feld, als er nach einem Zweikampf auf den Stollen seines Gegners landete und sich einen drei Zentimeter langen Cut oberhalb der Augenbraue zuzog. "Richard geht es gut, wir haben ihn vor Ort verarztet und anschließend ins Krankenhaus gebracht. Das ist keine große Sache", so Kimiz. Für einen sportlichen Zungenschnalzer sorgte noch Selmani, der eine Einzelleistung mit dem 2:4 (85.) veredelte, was aber nichts mehr ändern sollte. Auch deshalb, weil Gebenbach in der 90. Minute einen Konter über Becker zum 5:2 abschloss.
Die Statistik zum Spiel
Jahn Forchheim: Stahl - Eisgrub (61. Selmani), Gumbrecht, Weiler (55. Jerundow), Schäferlein - Müller, Mönius, Steiner (71. Steiner), P. Mai, Güngör - Wartenfelser. Tore: 1:0 Becker (12.), 1:1 Müller (25./ FE), 2:1 Becker (48.), 3:1 Libotosky (54.), 4:1 Kohler (67.), 4:2 Selmani (85.), 5:2 Becker (90.).Gelb-Rot: Kohler (90./Gebenbach). ZS: 380. SR: Vinzenz Pfister (Oberbergkirchen)