Der SV Langensendelbach ist gerettet
Autor: Tobias Schneider
Langensendelbach, Mittwoch, 12. Juni 2013
Mit einem 4:1 gegen Lonnerstadt am letzten Spieltag macht der SV den Klassenerhalt perfekt. Lonnerstadt muss dagegen den bitteren Gang in die Kreisklasse antreten. Der FSV Großenseebach spielt in der Relegation.
Spiel gewonnen, Klassenerhalt eingetütet - und den Kontrahenten in die Kreisklasse geschossen: Der SV Langensendelbach bleibt nach dem 4:1-Sieg gegen Lonnerstadt in der Kreisliga, der TSV dagegen steigt ab. Großenseebach, das 4:1 in Muggendorf gewann (Bericht siehe unten), spielt in der Relegation. David Wägner, Spielertrainer des SV, war angesichts des Klassenerhalts natürlich erleichtert: "Ich habe allergrößten Respekt vor meiner Mannschaft. Vor allem nach den letzten zwei Monaten, als uns der Dreck unentwegt an den Stiefeln klebte. Heute hat einfach alles gepasst, jetzt spüre ich nur noch Leere im Kopf."
Schleppender Beginn
Die Bedeutung des Spiel war beiden Mannschaften anzumerken, die Angst lähmte etwas das eigene Handeln. So waren die ersten Minuten aus fußballästhetischen Gründen auch zu vernachlässigen. Dann waren es aber die Gastgeber, die sich mehr zutrauten. Ein Heber von Wägner trudelte knapp am Pfosten vorbei (7.). Auf der Gegenseite traf Dominik Kammerer nur das Außennetz (11.). Mit der ersten TSV-Chance kam ein kleiner Bruch ins Langensendelbacher Spiel, die Gastgeber leisteten sich etliche Leichtsinnsfehler - ohne aber dafür bestraft zu werden. Und dann jubelte der SV-Anhang: Wägner spielte auf Kral, der sich frei vor dem Torhüter die Ecke aussuchen konnte - und zum 1:0 (20.) traf. Nun hatte Langensendelbach klar die Oberhand, weitere Chancen durch Zametzer, Kral und Wägner blieben aber ungenutzt. Gerade, als der SV drauf und dran war, das zweite Tor nachzulegen, schlugen die Gäste zu: Der umsichtige Heinz Halmer spielte einen Traumpass auf den langen Pfosten zu Dominik Kammerer, der die Pille nur noch ins Tor schieben musste (36.). Jetzt war es auch ein richtiges Fußballspiel, beide Mannschaften klappten das Visier nach unten.
Der zweite Durchgang ging dann so weiter, wie der erste endete - die 330 Zuschauer wurden für ihr Kommen nicht enttäuscht. Vor allem der SV gab jetzt ordentlich Gas. Nach einem bösen Schnitzer der TSV-Abwehr tauchte Ursprung allein vor Keeper Reif auf und hatte wenig Mühe, zum 2:1 einzunetzen (54.). Langensendelbach wollte nun die endgültige Entscheidung, bei zwei Toren (58./67.) unterband aber jeweils ein Abseitspfiff den Jubel. Kurz darauf war es aber soweit: Zametzer nutzte eine abermalige Unordnung in der Hintermannschaft und markierte das 3:1 (69.) - es war de facto die Vorentscheidung. Zwar hätte Kehm per Kopf nochmal verkürzen können, aus drei Metern verfehlte er aber das Tor (77.). Endgültig den Deckel drauf machte dann Markus Eger in der 80. Minute. Wunderbar von Wägner in Szene gesetzt, schlenzte er den Ball von der Strafraumkante zum 4:1-Endstand in die Maschen. Das Schiedsrichter-Gespann um Klaus Ebner leitete umsichtig und musste nur wenige Verwarnungen aussprechen.