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Der Kersbacher Mut wird nicht belohnt


Autor: Matthias Hofmann

Kersbach, Sonntag, 25. März 2018

Mit offensiver Spielfreude setzt Kersbach der SpVgg Zeckern zu, am Ende sind es nur Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen.
Der Kersbacher Spielertrainer Oliver Wurzbacher streckt sich, aber der Zeckerner Torhüter Patrick Warter ist eher am Ball.  Am Ende gaben nur Kleinigkeiten den Ausschlag für das 2:0 der SpVgg. Matthias Hofmann


Viel fehlte nicht und Aufsteiger Kersbach hätte dem haushohen Favoriten aus Zeckern im InFranken-Kick aus der Kreisliga 1 ein Bein gestellt. Dank einer couragierten Leistung schnupperte die Wurzbacher-Elf mehrmals am Führungstreffer, am Ende entschieden zwei Standards das Spiel. "Das war heute eine absolut undankbare Aufgabe. In dieser Phase nach Kersbach zu fahren, mit deren Lauf, da sind wir natürlich zufrieden und nehmen die Punkte gerne mit", analysierte Gästetrainer Manuel Kilger nach der Partie. "Kompliment an Oli Wurzbacher. Er hat die Jungs in die Spur gebracht. Wenn man auf die Kersbacher Siegesserie schaut, muss man eigentlich nicht mehr sagen."

DJK Kersbach - SpVgg Zeckern 0:2
Bei perfekten äußeren Bedingungen starteten die Hausherren mutig. Tobias Freimuth prüfte Gästekeeper Patrick Warter mit einem Freistoß ins Torwarteck (5.), auf der Gegenseite scheiterte Michael Glaser an Christian Blum (16.). Kersbach stand auch in der Folge defensiv sicher, bei Ballgewinn schalteten die Hausherren blitzschnell um. Diese Taktik stellte Zeckern immer wieder vor Probleme. Spielertrainer Wurzbacher köpfte nach schönem Freistoß von Freimuth aus guter Position nur knapp vorbei (18.), ehe erneut Glaser in Erscheinung trat. Torjäger Stefan Räuber eroberte einen verloren geglaubten Ball, seinen Querpass donnerte der SpVgg-Kapitän allerdings deutlich über die Latte (27.).

Die Zuschauer sahen in dieser Phase eine temporeiche Partie, in der Markus Zametzer die nächste Kersbacher Gelegenheit initiierte. Aus 20 Metern fasste sich der Mittelfeldspieler ein Herz, seinen Flachschuss bekam Warter erst im Nachfassen unter Kontrolle. Glück für den Keeper, denn Wurzbacher lauerte einschussbereit (32.). Bis zum Pausenpfiff ebbte das Geschehen etwas ab. Beide Seiten neutralisierten sich, abgesehen von einem Freimuth-Freistoß, der über die Latte flog, passierte nichts Nennenswertes mehr.

Auch nach dem Wechsel blieb es unterhaltsam. Freimuth (46.) und Wurzbacher (50.) kamen zu Abschlüssen, für Zeckern schnupperten Glaser (49.) und Marcel Kreuzer (55./58.) an einem Torerfolg. Zwingend waren diese Gelegenheiten allerdings nicht. Dies änderte sich wenig später. Philipp Fischer, gerade 120 Sekunden auf dem Feld, nahm eine Freimuth-Ablage aus 14 Metern freistehend direkt und zielte über die Latte (62.). Als Wurzbacher kurz darauf per Kopf an Warter scheiterte (64.), stand erneut Fischer im Mittelpunkt (64.). Diesmal hatte der bärtige Angreifer Pech, als er eine Flanke von Hoffmann nur um Haaresbreite verpasste (69.). Von den Gästen kam bis dato wenig, die erste Offensivaktion hatte es direkt in sich. Räuber wurde etwa 17 Meter vor dem Tor gefoult, es hieß Freistoß für die SpVgg. Innenverteidiger Sebastian Gambel trat an und donnerte das Leder halbhoch durch die löchrige DJK-Mauer zum schmeichelhaften 0:1 in die Maschen (71.). Kersbach war geschockt und Zeckern versuchte dies zu nutzen. Kreuzer (76.) und Glaser (79.) verpassten die Entscheidung, lange grämen mussten sich die Gäste allerdings nicht. Als sich Kreuzer und Benedikt Weismeier im Strafraum beharkten, zeigte Schiedsrichter Lukas Gerhäuser zum Entsetzen der Hausherren auf den Punkt (88.). Räuber trat an und verwandelte eiskalt (89.).

"Zeckern hat hohe Qualität, wir wussten, dass wir bissig gegen den Ball arbeiten müssen. Das haben wir geschafft, es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe", sagte DJK-Spielertrainer Wurzbacher. "Es war klar, dass das Team, das als Erstes trifft, gewinnen wird."