Der FC Stöckach musste betrübt ins 50. Jubiläum
Autor: Daniel Ruppert
Stöckach, Freitag, 21. Juli 2017
Ausgerechnet im Jahr seines 50. Jubiläums stieg der FC aus der Kreisklasse ab. Inzwischen fällt den Akteuren die gute Mine zum bösen Spiel wieder leicht.
Mitte Juni stieg der FC Stöckach aus der Kreisklasse 3 ER/PEG ab, Anfang Juli wartete ein erster Höhepunkt der Feiern zum 50-jährigen Bestehen des Vereins, die sich durch das ganze Jahr ziehen. Ein solcher Misserfolg ist nie schön, aber es gibt sicher angenehmere Konstellationen. Doch der vollzogene Umbruch habe den Spaß zurückgebracht, sagt Abteilungsleiter Stefan Gebhardt. Spätestens bei der Sportler-Kirchweih Ende August werde man wieder gut gelaunte Stöckacher Kicker sehen. Bevor es für die Mannschaft des neuen Trainers Larsen Schubert in der A-Klasse 3 ernst wird, haben seine Schützlinge an den kommenden beiden Wochenenden Gelegenheit, sich etwas vom Nachwuchs aus Nürnberg, Leipzig und Augsburg abzugucken. Der Vorbericht dazu folgt in der Montagsausgabe.
Ist der Abstieg im Jahr des runden Geburtstags besonders bitter?
Stefan Gebhardt: Ja. Wir sind Mitte Juni abgestiegen und sollten zur Hauptveranstaltung des Jubiläumsjahrs Anfang Juli fröhlich sein. Das ist schwierig. Andererseits hatten wir lange Zeit, uns darauf einzustellen, denn wir lagen im Winter fast aussichtslos zurück. Dennoch haben wir nie aufgegeben.
Bis wann haben Sie an den Klassenerhalt geglaubt?
Bis der Abstieg rechnerisch nicht mehr vermeidbar war. Danach war der Druck weg und wir haben nochmal ordentlich gepunktet - auch gegen die oberen Teams.
Was waren neben dem Druck die ausschlaggebenden Faktoren?
Die Hinrunde lief besonders unglücklich. Da haben wir etliche Punkte liegen gelassen. Zudem hatten wir über die ganze Saison verletzte Leistungsträger, die mit Knochenbrüchen teilweise langfristig ausgefallen sind. Zudem hatte ich den Eindruck, dass wir nicht mit aller Konsequenz gekämpft haben. Kurzum: Es war ein Seuchenjahr. Dabei empfand ich die Liga heuer vom Niveau nicht so stark wie 2015/2016, als wir die Klasse gehalten haben.
Welche Konsequenzen haben sich aus dem Abstieg ergeben?
Als Stefan Singer im Januar das Traineramt übernahm, war klar, dass er das nur sechs Monate machen wird, egal wie die Saison endet. Daher gehen wir mit Larsen Schubert als neuem Coach in die A-Klasse. Zudem haben uns vier Leitungsträger verlassen. Torwart Felix Meier geht zum SV Hiltpoltstein. Unsere Stürmer Daniel Baumgärtner, Andreas Friedrich und Michael Hirsch, die 28 der 42 Tore erzielt haben, sind ebenfalls weg. Dafür haben wir ein paar Ehemalige reaktiviert und neue Spieler hinzubekommen. Für das Tor kommt Sebastian Hänfling zurück, der beim FC die Frauen trainiert. Als Ersatz würde im Notfall ein Keeper der Alten Herren bereitstehen.
Mit welchen Ambitionen gehen Sie in die Saison, die für Stöckach am 6. August mit der Partie beim SV Bronn beginnt?
Für uns ist es ein Umbruchsjahr, in dem wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben und zwischen Platz 6 und 8 landen wollen. Seit Beginn der Vorbereitung ist die Stimmung wieder gut, der Spaß war schnell zurück. Als ich gesehen habe, dass wir in der AK3 sind, war ich irritiert, aber mittlerweile freue ich mich auf die Runde. Wir haben elf erste Mannschaften, Gegner, die wir lange nicht hatten wie Reuth und Elbersberg, dazu die Derbys gegen Gräfenberg und Thuisbrunn. Wir nehmen es sportlich.
Ablauf: In den nächsten Wochen, bis die neue Saison beginnt, führen wir Gespräche mit verschiedenen Absteigern aus dem Fußballkreis Erlangen/Pegnitzgrund, die in der kommenden Spielzeit einen Neuanfang in einer tieferen Klasse machen müssen.