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Das Warten hat bald ein Ende


Autor: Sebastian Baumann

Forchheim, Freitag, 28. Juli 2017

Zwar muss Sebastian Schäferlein ebenso wie Adem Selmani noch ein Spiel aussetzen, der Jahn-Kapitän brennt aber auf seine Rückkehr.
Muss noch ein Spiel aussetzen und beackert dann wieder die Außenbahnen bei der SpVgg Jahn Forchheim: Sebastian Schäferlein brennt auf seine Rückkehr.  Foto: Sportfoto Zink/Archiv


Die Spielabsage am Mittwoch gegen Don Bosco Bamberg passte vor allem zwei Spielern der SpVgg Jahn Forchheim gar nicht ins Konzept: Die gesperrten Sebastian Schäferlein und Adem Selmani müssen weiter warten, bis sie wieder eingreifen können und sind am Sonntag um 14 Uhr beim FC Schweinfurt 05 II noch kein Faktor. Eine Hiobsbotschaft ereilte derweil David Mai: Der Offensivmann laboriert an einer Herzmuskelentzündung und wird voraussichtlich mehrere Monate pausieren müssen.

FC Schweinfurt 05 II (12.) - SpVgg Jahn Forchheim (15.)
Zwei Spiele müssen Selmani und Schäferlein aufgrund der Pyro-Sperre durch den Verband absitzen und hätten so - wenn am Mittwoch gespielt worden wäre - im Duell der Aufsteiger am Sonntag spielen dürfen. "Das ist natürlich ziemlich ärgerlich für Adem und mich, dass wir nun noch eine Woche warten müssen", erklärt Sebastian Schäferlein, der aber die Absage nachvollziehen kann: "Wir haben nur den einen Platz, der sowieso immer tief ist, so dass wir den Platz bei den Wassermassen sicherlich kaputt gemacht hätten." Die Spiele gegen die Jugendkraftler aus Bamberg stehen scheinbar unter keinem guten Stern. Erst musste die Pokalpartie gegen Don Bosco aufgrund von Personalmangel abgesagt werden, nun das Spiel in der Bayernliga aufgrund des Wetters. Zwei Spiele, mit denen Schäferlein und Selmani die Sperre schon abgesessen hätten.

Kurios bei der Sperre ist zudem, dass der dritte "Pyro-Techniker" des Jahn, der zum ASV gewechselte Dominik Zametzer, zwar auch gesperrt wurde, aber eine Zeitsperre bis zum 26. Juli bekam und am Sonntag wieder spielen darf. Allerdings kam Schäferlein die längere Pause ganz recht.

Nach langwieriger Verletzung spielte Schäferlein immer noch angeschlagen in der Relegation und konnte danach erst einmal nicht trainieren. "Ich wollte natürlich unbedingt in der Relegation ran und habe das zweite Spiel gegen Feucht unter Schmerzen gespielt. Das war nicht gut für meine Verletzung. Deswegen war ich auch jeden Tag in Behandlung. Jetzt bin ich aber wieder richtig fit und will auch wieder spielen."

So geht der Jahn erneut leicht ersatzgeschwächt in die Partie mit dem Landesligameister. Neben den Gesperrten fehlt auch Patrick Hagen und David Mai, bei dem sich die befürchtete Herzmuskelentzündung bei einer Untersuchung bestätigt hat. Ursache ist vermutlich eine nicht auskurierte Erkältung. Sportvorstand Uwe Schüttinger wünscht dem Offensivmann nur das Beste: "Wir hoffen natürlich, dass er sich wieder vollständig erholt und weiterhin Fußball spielen kann. Er ist und bleibt natürlich weiterhin ein Teil unseres Teams und kann sich auch jeglicher Unterstützung sicher sein, soweit wir etwas dazu beitragen können."

Auch Schäferlein fehlt nun eine Anspielstation im Sturm, im Vorjahr hat Mai auf Anhieb überzeugen können: "Er ist ein wichtiger Spieler für uns. David hat einen super Körper und macht die Bälle vorn einfach fest. Dazu ist er eiskalt vor dem Tor", lobt Schäferlein seinen Mitspieler. Die Mannschaft hat via Facebook (siehe kleines Bild) schon Genesungswünsche an den erkrankten Kollegen geschickt.


Da war doch was...

Mit dem Gegner am Sonntag hat der Jahn auf alle Fälle eine Rechnung offen, wie es der Kapitän ausdrückt. Im Hinspiel der vergangenen Saison verlor Forchheim in Unterzahl erst kurz vor Schluss. "Und im Rückspiel hatten die gar keinen Auftrag, nur wir bekommen den Ball einfach nicht unter. Da haben wir natürlich eine Rechnung offen." Ähnlich wie am vergangenen Wochenende, als der Jahn in Aubstadt ganz gut spielte, aber sich am Ende geschlagen geben musste. Mindestens einen Punkt hätten sich die Königsstädter verdient gehabt im Grabfeld.


Erster Einsatz gegen Bruck

Geht alles nach Plan, hat Schäferlein zusammen mit Adem Selmani seinen ersten Einsatz ausgerechnet im Derby gegen den mit drei Niederlagen gestarteten FSV Erlangen-Bruck am kommenden Freitag. "Das ist natürlich schon schön, dass ich dann wieder dabei bin", freut sich der Kapitän auf das Duell mit dem Langzeitrivalen, bei dem ja auch ein paar ehemalige Jahnler mit Hayri Özdemir, Max Bauernschmitt und Thomas Roas spielen. Das Spiel wurde im Übrigen um einen Tag auf Freitag vorverlegt - aus einem besonderen Grund: Am Samstag feiert mit Maxi Göbhardt ein ehemaliger Jahnler, der aktuell in Diensten des SC Eltersdorf ist, seine Hochzeit. "Da sind einige Spieler von uns und von den Bruckern eingeladen. Deswegen spielen wir schon am Freitag.", erklärt Schäferlein. Dass der Jahn-Kapitän als Derbysieger auf die Hochzeit will, versteht sich dabei von selbst.


Mit dem Fanbus zum Spiel

Für das Auswärtsspiel am Sonntag in Schweinfurt bietet die SpVgg einen Fanbus an. Abfahrt ist um 11.30 Uhr am Jahn-Gelände. Anmeldungen nimmt Gerhard Tinkl unter Telefon 0174/ 3111052 entgegen.