Bieberbach will Schallmauer durchbrechen
Autor: Alexander Zmenda
Bieberbach, Freitag, 31. März 2017
Sebastian Vollmeier hat mit dem SV seit Oktober kein Spiel mehr gewonnen - kein Wunder, dass der 27-Jährige mit seinem Verein im Abstiegskampf steckt.
Für den SV Bieberbach wird es in der Kreisklasse 3 ER/PEG eng, auf die Abstiegsplätze hat der Aufsteiger nur noch zwei Punkte Vorsprung. Offensivkraft und Co-Trainer Sebastian Vollmeier ist dennoch zuversichtlich, schließlich stehen die wichtigen Partien noch bevor - ein persönlicher Rekord möglicherweise auch.
Wer hat Sie angespielt?
Sebastian Vollmeier: David Schlenz vom SV Weilersbach. Wir haben in der Jugend mehrfach gegeneinander gespielt, uns aber erst später durch gemeinsame Freunde besser kennengelernt. Seitdem sind wir uns leider nicht mehr auf dem Platz begegnet.
Als Aufsteiger stehen Sie mit Bieberbach aktuell nur knapp über dem Strich, unter der Woche gab es eine Niederlage gegen den Tabellenzweiten Wichsenstein. Langsam wird es eng...
Das Spiel unter der Woche war eines, das man verlieren kann. Wichsenstein hat ganz andere Ansprüche als wir. Blöd nur, dass es ein Derby war, da verliert man eher ungern. Jedoch wäre es ärgerlicher gewesen, wenn wir gegen einen direkten Konkurrenten verloren hätten. Die wichtigen Spiele kommen erst noch: Mit Gräfenberg, Troschenreuth, Betzenstein und Stöckach haben wir die Partien gegen die Mannschaften, die unter uns stehen, alle noch vor der Brust. Hier können und müssen wir die Big Points machen.
Am Sonntag treffen Sie auswärts auf den Spitzenreiter aus Eschenau. Im Hinspiel fielen bis zur 88. Minute keine Tore, nach turbulenten Schlussminuten haben Sie knapp mit 1:2 verloren. Folgt jetzt die Revanche?
Es wäre uns natürlich zu wünschen, auch aufgrund unserer aktuellen Tabellensituation. Eschenau ist aber sehr stark. Der FC hat mehrere sehr kopfballstarke Spieler in seinen Reihen. Mit einer Revanche wird es schwer, aber wir wollen definitiv punkten. Es ist aber auch klar, dass wir nur etwas ernten können, wenn wir 100 Prozent geben.
Sie sind nicht nur Co-Trainer, sondern mit zehn Treffern auch torgefährlichster Akteur Ihrer Mannschaft. Beim Rest des Teams sieht es offensiv mit zusammen elf Toren aber eher schlecht aus - woran liegt die Flaute?
Wenn sich für mich die Möglichkeit ergibt, einen Treffer zu erzielen, dann gehe ich mit Vollgas in den Strafraum und suche den Abschluss. Bei meinen Mitspielern hat es in letzter Zeit nicht immer geklappt, aber wenn es darauf ankommt, machen die auch ihre Tore. Manchmal hast du das Glück auf deiner Seite, manchmal eben nicht.
Sie haben in Ihrer Karriere in Geschwand und Bieberbach bereits 95 Mal das Netz ausgebeult. Durchbrechen Sie noch in dieser Saison die 100-Tore-Schallmauer?
Das ist auf jeden Fall mein Ziel, wir haben ja noch ein Dutzend Spiele. Ich traue mir zu, die fünf Dinger mit Wille, Ehrgeiz und dem nötigen Quäntchen Glück zu erzwingen.
An wen spielen Sie weiter?
An Bülent Yildirici von der SG Wolfsberg/Geschwand. Wir haben vor der Fusion der beiden Vereine zusammen in Gesch wand gespielt. Er war damals der talentierteste und torgefährlichste Spieler, den ich kannte. Ich habe von ihm viel gelernt und deswegen habe ich das ein oder andere Tor sicherlich auch ihm zu verdanken.