Andreas Gebhardt will mit Trailsdorf nach oben
Autor: Daniel Ruppert
Trailsdorf, Freitag, 05. August 2016
Aufgestiegen ist Andreas Gebhardt noch nie. Das darf sich in dieser Saison gern ändern. Der Wechsel des 26-Jährigen zum FC Wacker hat aber weitere Gründe.
           
Ein Kurzpass innerhalb des Vereins ist im Steilpass des Fränkischen Tags nicht erlaubt. Da Florian Pihl und Andreas Gebhardt vor der Sommerpause bei verschiedenen Klubs spielten, ist der Ball dennoch in den eigenen Reihen geblieben. Gut zwei Jahre nach ihrer gemeinsamen Station in Wimmelbach laufen die beiden in dieser Saison in der Kreisklasse Bamberg 3 für den FC Wacker Trailsdorf auf. 
Wer hat Sie angespielt?
Andreas Gebhardt: Florian Pihl, mit dem ich eine Saison lang in Wimmelbach gespielt habe und jetzt zusammen in Trailsdorf kicke. Mit seinen 34 Jahren ist er immer noch einer der laufstärksten Spieler. Als linker Außenverteidiger läuft er die Außenbahn rauf und runter. 
Flo ist ein super Typ, immer locker, gelassen und jung geblieben.
Im Steilpass vor der Sommerpause sagte er, Sie hätten fußballerisch nichts von ihm lernen können. Hat er Recht?
Stimmt nicht ganz. Man kann sich von jedem Fußballer etwas abschauen.
Warum haben Sie sich für einen Wechsel nach Trailsdorf entschieden?
Trailsdorf ist ein sehr gut geführter Verein, uns Spielern fehlt es an nichts. Der Kontakt kam über Co-Trainer Ali Sakli zustande. Uns verbindet eine langjährige Freundschaft. Mit Birol Aksoy hat Wacker zudem einen Trainer, der Bayernliga-Erfahrung mitbringt.
Auch Sie haben bereits Trainererfahrung gesammelt. Wie waren die beiden Jahre als Co-Trainer beim FC Schlaifhausen?
Ich habe in Schlaifhausen unter Stephan Schleiwies viel lernen dürfen. Im ersten Jahr haben wir knapp den Abstieg verhindert und das Saisonziel somit erreicht. In der vergangenen Saison sind wir im Mittelfeld gelandet. Ich denke, die Mannschaft hat sich in den beiden Spielzeiten gut weiterentwickelt. Wenn das richtige Angebot kommt, wäre ich auf jeden Fall bereit, wieder irgendwo einen Trainerjob zu übernehmen.
Warum haben Sie Ihren Heimatverein Kirchehrenbach 2012 verlassen?
Ich hatte eine sehr schöne Zeit in Kirchehrenbach, aber ich wollte mal etwas anderes sehen und neue Leute um mich herum haben. Ich glaube, ich brauchte etwas Abwechslung, um mich neu zu motivieren.
Im ersten Spiel am Sonntag in Lisberg haben Sie der Mannschaft mit einem späten Tor einen Punkt gerettet. Perfekter Einstand oder hätten Sie lieber auf das Tor verzichtet und gewonnen?
Für mich persönlich war es durch das Tor kurz vor Schluss ein super Einstand. Grundsätzlich wollten wir das Spiel natürlich gewinnen und für drei Punkte hätte ich gerne auf mein Tor verzichtet. Wir waren in diesem Spiel leider extrem verletzungsgeschwächt und einige Spieler waren noch im Urlaub.
Am Sonntag sind Sie bei Absteiger Frensdorf zu Gast? Was ist dort drin?
Ich kenne leider die Liga und den gesamten Bamberger Spielkreis noch nicht gut, deshalb kann ich überhaupt nicht sagen, was uns gegen Frensdorf erwartet. Wir versuchen auf jeden Fall, einen Dreier mit nach Hause nehmen.
Wie lautet das Saisonziel des FC Wacker?
Oben mitspielen und im Optimalfall den Aufstieg schaffen. Da ich in meiner Karriere noch nie aufgestiegen bin, möchte ich es mit Trailsdorf endlich schaffen.
An wen geht Ihr Steilpass?
An Florian Gößwein, den ich aus unserer gemeinsamen Zeit bei der DJK Wimmelbach kenne. Wir sind seitdem gut befreundet, haben regelmäßig Kontakt und fliegen jedes Jahr zusammen in den Urlaub. Man merkt, dass unser damaliger Coach Markus Ammon seine Handschrift bei ihm hinterlassen hat: Er spielt immer an der Schmerzgrenze und ist ein sehr unangenehmer Gegenspieler.
Steilpass-Regeln: Das Spielfeld bilden die Landkreise Erlangen-Höchstadt und Forchheim. Verboten sind Kurzpässe, also Zuspiele innerhalb des eigenen Vereins, und Rückpässe zu bereits angespielten Aktiven.