Spektakel auf der Wiesent - Das Brühtrogrennen in Nankendorf lockt 1500 Besucher an
Autor: Thomas Weichert
Nankendorf, Montag, 13. August 2018
Das Brühtrogrennen in Nankendorf lockte wieder viel Publikum an und sorgte dafür, dass etliche Teilnehmer baden gehen.
"Brühtrog kann man nicht immer und auch nicht überall fahren." So lautete nur eine der witzigen Erkenntnisse von Moderator Feuerwehrchef Christian Görl beim inzwischen 28. internationalen Brühtrogrennen am Sonntagnachmittag auf der Wiesent. Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen kamen wieder mehr als 1500 Besucher, um das weithin einzigartige Spektakel beim Grillfestes der Feuerwehr Nankendorf mitzuerleben.
Diesmal traten 28 Teams - das sind 56 Teilnehmer und damit etwas weniger als im letzten Jahr - gegeneinander an, die in den wackligen Brühtrögen 100 Meter flussabwärts und die gleiche Strecke wieder zurück bewältigen mussten. Nach 20 Jahren hatten die alten Brühtröge ihren Geist aufgegeben und weisen nun an den Ortseingängen auf die Riesengaudi hin. Es mussten also neue "Boote" her, die Frank Ritter kurzerhand zimmerte.
Einige Brühtröge kenterten
Man hatte den Eindruck das der "Schmierbachflitzer" immer etwas schneller war als der "Wiesentrenner" , weil die Teams im "Schmierbachflitzer" öfter siegten. Sehr zur Belustigung der Zuschauer nahmen einige auch ein unfreiwilliges Bad im Fluss, als ihr Brühtrog kenterte. Andere badeten auch angesichts der Hitze freiwillig im kühlen Nass bei einer gemessenen Wassertemperatur von 16 Grad Celsius. Eine willkommene Abkühlung also.
Die Gäste wie Teilnehmer kamen wieder aus ganz Deutschland und sogar aus dem benachbarten Ausland.Ein Austauschschüler aus Frankreich schlug sich mit seinem Vater im "Wiesentrenner" wacker. Auch heuer wieder dabei eine große Jugendgruppe vom Zeltlager in Eichenbirkig mit 61 jungen Menschen aus ganz Deutschland, für die das Brühtrogrennen inzwischen zum festen Ausflugsprogramm zählt.
Unter ihnen war der 19-jährige Marlon Wiese aus Berlin, der schon zum dritten mal an den Start ging; diesmal mit dem 26-jährigen Elias Dannenberg aus Leipzig als Paddelpartner. Erfolgreich sei er noch nicht gewesen und habe keinen der begehrten Pokale gewonnen, sagt Wiese, der sich nächstes Jahr noch mehr anstrengen will.
"Ich habe alles gegeben"
"Es ist sehr hart und unerwartet schwer, besonders flussaufwärts", sagt Wiese. Schwer sei es auch die Spur zu halten und keinen Zickzackkurs zu fahren. "Ich habe alles gegeben", sagt auch Wieses Partner Elias Dannenberg. Besonders gut findet er das dunkle fränkische Bier.Drei Minuten und 37 Sekunden reichten für Wiese und Dannenberg dann aber nicht um einen Pokal und Fässchen Bier zu gewinnen.