"Soundfeel" schafft die nächste Runde
Autor: Josef Hofbauer
Ebermannstadt, Dienstag, 20. Januar 2015
Der Stadtrat Ebermannstadt sieht das Event der Kulturarbeit. Allerdings sollen die Ausgaben 60 000 Euro nicht übersteigen. Dieser Betrag soll durch Eintritt und Sponsorengelder wieder hereinkommen.
Das Echo auf das Soundfeel-Festival sei überragend gewesen, betonte Ex-Jugendpfleger Andreas Kirchner, der das Event seit fünf Jahren zusammen mit Tobias Eismann organisiert hatte. Allerdings: Die Gäste fehlten. "Wir hatten rund 500 Besucher zu wenig", bedauerte Kirchner. Dies habe sich in einem Defizit von rund 20 000 Euro niedergeschlagen.
Was aber kein Grund sein solle, die Veranstaltung sterben zu lassen. Immerhin sei das Festival nach fünf Jahren erst so richtig etabliert, fand Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE). Dies bestätigte Konrad Dresel (WGG), der einräumte, dass es auch bei "Comedy auf'm Dorf" in Gasseldorf fünf Jahre gedauert habe, bis die Künstler-Agenturen beim Veranstalter anriefen.
Allerdings müsse es das Bestreben sein, eine "schwarze Null" zu erwirtschaften, waren sich die Mitglieder des Stadtrates einig.
Um künftig Rücklagen bilden zu können für Situationen wie im Vorjahr, als wegen der Fußball-Weltmeisterschaft weniger Besucher kamen als erwartet, soll das Konzert auch nicht mehr als Benefizveranstaltung angekündigt werden. Aber ganz ohne Risiko sei die Organisation des Events nicht.
Nicht kaputt sparen
Deshalb versuchte der Stadtrat einen drohenden Verlust einzugrenzen. Die Ausgaben, die durch Sponsorengelder, den Eintritt und den Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken egalisiert werden sollen, wurden auf 60 000 Euro begrenzt. Die Mehrheit sprach sich gegen eine Deckelung auf 50 000 Euro aus, denn allein Security, Sicherheitszaun, Energieversorgung verursachen einen Kostenaufwand von rund 30 000 Euro, verdeutlichte Kirchner. Deshalb plädierte Susanne Löser (NLE) dafür, die Veranstaltung nicht kaputt zu sparen. Es müsse Spielraum bleiben, Bands zu verpflichten, die das Festival so attraktiv machten, dass auch Jugendliche aus dem Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen sowie aus den Nachbarlandkreisen nach Ebermannstadt kämen. Mit zehn zu acht Stimmen sprach sich der Stadtrat dafür aus, eine Ausfallbürgschaft über 60 000 Euro für das Festival zu übernehmen.
Jetzt können die Planungen mit Hochdruck weiter verfolgt werden. "Wir sind bereits spät dran", mahnte Andreas Kirchner, der sich aber zuversichtlich zeigte, das Event noch auf die Beine stellen zu können. Die ersten Nachfragen nach Eintrittskarten seien bereits eingetroffen, versicherte Kirchner, der das Festival in Zukunft auf eine noch breitere Basis stellen will. Er denkt daran, die Schüler des Gymnasiums Fränkische Schweiz im Rahmen eines Praxis-Seminares bei der Organisation mit ins Boot zu holen. Denkbar sei auch eine Kooperation mit Studenten der Universität Erlangen-Nürnberg, wodurch zusätzlich Besucherschichten erschlossen werden könnten. Stattfinden soll das Soundfeel-Festival auch heuer wieder am ersten Juli-Wochenende.