Sommerhoch im Tierheim Forchheim
Autor: Redaktion
Forchheim, Freitag, 17. August 2018
Die Unterbringung an der Staustufe 36 in Forchheim platzt aus allen Nähten: Hochsaison ist während der Sommerferien nicht nur für Urlauber, sondern auch für die Pfleger.
Von Julia Heimberger
Es miaut, zwitschert und bellt von allen Seiten hier im Tierheim Forchheim. "Ja, in der Ferienzeit, da geht es rund. Wir schauen jedes Jahr dem August mit Schrecken entgegen", erklärt Marianne Wende, Vorsitzende des Tierschutzvereins Forchheim. In den Sommerferien sei das Tierheim immer komplett belegt. Das liege aber nicht am klassisch ausgesetzten Hund auf der Autobahnraststätte. Sondern an einem Zusammenspiel verschiedenster Faktoren: (verletzte) Fundtiere, einer Flut an Katzenkindern, Notfällen aus anderen Tierheimen, Abgabetieren, gefundenen Jungvögeln, Gasttieren und personellen Engpässen.
Auch exotische Tiere zu Gast
Pro Jahr versorgt das Tierheim etwa 900 Tiere, zumeist Hunde, Katzen und Kleintiere. Aber auch exotische Gäste finden sich in der Jahresübersicht: Hausenten, Graureiher, Schwäne, Eulen, Igel, Feldhasen, Fledermäuse und zahlreiche Wildvogelarten. "Wir haben private Pflegestellen für Wildvögel, Schildkröten und Katzenmamas, Reptilien kommen in die Auffangstation nach München", erläutert Marianne Wende.
Wie lange ein Tier bleibt, hängt vor allem von seinem Gesundheitszustand ab und ob das Tier tätowiert oder gechippt ist. "Wir haben viele Tiere, die einen Mikrochip haben, aber die Besitzer haben ihr Tier nicht registriert", bestätigt Manu Scharf, zuständig für die Katzenbetreuung.
Manche gesunde, geimpfte und kastrierte Katze bleibt nach der Abgabe nur eine Woche im Tierheim, bis sich ein neuer "Dosenöffner" findet. Bei der Abgabe werden die unterschiedlichsten Gründe genannt. Häufig führen jedoch Krankheit, Scheidung, der Umzug in eine neue Stadt oder ins Pflegeheim zu einer Trennung von Mensch und Haustier. Dass jemand sein Tier wegen Problemen abgibt, sei sehr selten.