So verbrachten Geistliche den Heiligen Abend
Autor: Petra Malbrich
Weißenohe, Donnerstag, 27. Dezember 2012
Katholische und evangelische Seelsorger aus dem Landkreis Forchheim feierten Heiligabend im Kreise ihrer Familien.
Weihnachten ist Tradition pur. Für das Pfarrer-Ehepaar Mark und Cornelia Meinhard aus Hiltpoltstein genauso wie für den katholischen Pfarrer Andreas Hornung aus Weißenohe. Selbst, wenn die Pfarrer abends nochmals in die Kirche müssen, um die Christmette zu feiern. "Die Idylle über den Weihnachtsmarkt zu bummeln und Heiligabend ohne Störung zu verbringen, gab es damals in Bethlehem auch nicht", findet Andreas Hornung.
Beim Pfarrer-Ehepaar Mark und Cornelia Meinhard aus Hiltpoltstein steht eher der Gedanke eines schönen Weihnachtsfestes für die Kirchengemeinde im Vordergrund. "Viele Gläubige, die Orgel oder Posaune spielen oder den Christbaum in der Kirche schmücken, wir stellen das Private auch zurück, damit es ein schönes Fest für alle wird", unterstreicht Cornelia Meinhard.
Leben in der Bude
Im Pfarrhaus ist an Weihnachten "Leben in der
Nach dem Gottesdienst - Pfarrer Meinhard spielt im Posaunenchor mit und die Kinder im Krippenspiel - gibt es Würstchen und Kartoffelsalat. Vor der Bescherung gibt es Hausmusik in der Kombination Flöte und Geige. In einer Schale auf dem Tisch stehen Plätzchen. Die ersten in diesem Advent.
Am Christbaum brennen echte Kerzen, als aus dem Geschenkesack das erste Päckchen gezogen wird. Die anderen warten, bis der Beschenkte sein Präsent ausgepackt hat, dann erst öffnet der nächste sein Päckchen.
"Wichtige Gedanken für die Predigt formuliere ich bereits im Voraus", bekennt Andreas Hornung. Der Weißenoher Pfarrer erwartet an Heiligabend seine Eltern aus dem Bamberger Umland. Nach dem 17 Uhr-Gottesdienst wird gefeiert. Es gibt schwäbische Maultaschensuppe, bevor Familie Hornung vor dem Christbaum ein paar Lieder singt, ein Gedicht und ein Gebet spricht und Geschenke auspackt. Bei Plätzchen und Wein vergeht die Zeit schnell bis zur Christmette um 22 Uhr. Danach gibt es Glühwein. Und am ersten Feiertag kommen Bruder und Schwester mit Ehepartnern und Kindern. "Zwischen den Jahren" trifft sich Pfarrer Hornung für zwei Tage mit Priesterfreunden in Schönstatt bei Koblenz.
Dann stehen Silvester und Neujahrsgottesdienst an. Ruhiger wird es auch für das Hiltpoltsteiner Pfarrehepaar erst nach dem zweiten Januar.