Druckartikel: Sie verjagen das Schreckgespenst aus den Gärten

Sie verjagen das Schreckgespenst aus den Gärten


Autor: Pauline Lindner

Forchheim, Dienstag, 07. November 2017

Der Naturschutzpreis der Vereinigten Raiffeisenbanken ist mit 5000 Euro dotiert. Nun wurden in Forchheim die Preisträger gekürt.
Die Erstplatzierten mit Juror Hans Schilling (rechts) und Raiba-Vorstandsvorsitzenden Rainer Lang (links) sowie Landrat Hermann Ulm.  Foto: Pauline Lindner


22 Jahre lang verleihen die Vereinigten Raiffeisenbanken schon ihren Naturschutzpreis für private und öffentliche Gärten nach einer Idee ihres Ehrenvorstands Alfons Trautner. Sein Nachfolger im Haus, Rainer Lang, sicherte zu, den Wettbewerb bis zu seinem Dienstende in sechs Jahren weiterhin auszuloben. Der Preis ist mit insgesamt 5000 Euro dotiert.

Der Preis wird zusammen mit den Kreisverbänden für Gartenbau und Landschaftspflege Forchheim und Erlangen-Höchstadt verliehen. In diesem Jahr stand er unter dem Thema "Lebensraum Garten - durch Vielfalt Nützlinge fördern". Vier Tage bereiste die Jury die 25 Gärten, die in der Vorauswahl aus 60 Bewerbern ausgewählt worden waren. Vorsitzender der Jury war Hans Schilling, der Garten- und Obstfachmann im Landratsamt Forchheim.

Die Auswahlkriterien waren neben der Pflanzenvielfalt diesmal die Möglichkeiten für Tiere, in Gärten einen Lebensraum zu finden. Das Augenmerk, erläuterte Schilling, galt besonders den Insekten, deren weltweiter Rückgang in China bereits zu menschlicher Bestäubungshilfe geführt hat.

Reinhardt Glauber, der Forchheimer Kreisvorsitzende, selbst ein leidenschaftlicher Gärtner, dankte allen zum einen für den Mut zum Mitmachen, zum anderen vor allem für ihren Einsatz für die Natur. Nicht nur optisches Schreckgespenst ist für ihn ein Garten, der fast nur mehr aus Steinen besteht. "Die Krönung sind dann noch bunte Glassplitter", kritisierte er eine Modeerscheinung.

Der Forchheimer Landrat Hermann Ulm (CSU) forderte die Bank wie die Hobbygärtner auf, weiterzumachen. Denn Kontinuität sei ein wichtiger Beitrag zum Naturschutz. Gerade zum heurigen Thema könnten viele vieles beitragen.


Die Preisträger

Private Gärten:
1. Platz: Theodor Betz, Heroldsberg; Günter und Brigitta Eichler, Sollenberg; Gudrun Pöhner, Hiltpoltstein; Edmund und Hildegard Kügel, Pautzfeld
2. Platz: Thomas Wesolowski, Lilling; Regina Hiller, Igensdorf; Helmut und Helga Kammerer, Igensdorf; Brigitte Müller, Burggaillenreuth
3. Platz: Peter und Ingrid Posse, Dachstadt; Helga Gebhard, Forchheim; Katinka Uebel, Forchheim

Weitere Preisträger:
Gisela Zapf, Neunkirchen am Brand; Oliver und Gabi Mahler, Eckental; Monika Lang, Schnaid; Sonja Wagner, Trailsdorf; Verena Hankel, Walkersbrunn; Rainer und Sonja Schrüfer, Wimmelbach; Doris Hoos-Schütz, Gräfenberg; Rolf und Gabriele Benedikt, Forchheim; Michaela Proksch, Gräfenberg, Christine Lehmann, Egloffstein; Wieland und Erika Walther, Lauf-Beerbach; Michaela Zeißner, Hausen; Gerald Friedrich, Forchheim; Michael, Hans und Christine Förtschlanger, Oberehrenbach

Ausgezeichnete öffentliche Gärten:
1. Schulumgarten der Mittelschule Gräfenberg
2. Schulgarten der Grund- und Mittelschule Eggolsheim
3. Schulgarten der Grund- und Mittelschule Hallerndorf
4. Garten der Kita Unterm Regenbogen in Eschenau
5. Marktplatz Ermreuth, betreut vom Obst- und Gartenbauverein