Druckartikel: Sechs Architekten im Rennen ums Brauhausgelände

Sechs Architekten im Rennen ums Brauhausgelände


Autor: Ekkehard Roepert

Forchheim, Mittwoch, 09. Juli 2014

Ein Wettbewerb soll bis Mitte September über die Entwicklung des Brauhaus-Geländes in Forchheim entscheiden.
Bei der Sanierung des Brauhaus-Geländes soll das sanierte Endres-Haus (links) als Bezugspunkt Orientierung geben. Foto: Josef Hofbauer


Wer hat die beste Idee für das Brauhaus-Karee: Ein Wettbewerb wird die Antwort geben. Der Investor, die Erlanger Firma Sontowski und Partner, wird gemeinsam mit der Stadtverwaltung und mit Vertretern der Regierung von Oberfranken ein so genanntes Gutachterverfahren durchführen. Frank Pickel vom Büro Drees & Sommer hat das Verfahren am Dienstag dem Planungs- und Umweltausschuss präsentiert. Sechs Architekten aus Erlangen, München, Emskirchen, Fürth, Nürnberg und Düsseldorf werden sich an dem Wettbewerb beteiligen.

Modelle ab September zu sehen

Wie Frank Pickel sagte, werde jeder Wettbewerbsteilnehmer ein Modell und eine 3D-Animation vorlegen. In der zweiten Septemberhälfte sollen die Entwürfe der Architekten in Forchheim ausgestellt werden.

Eine neunköpfige Jury wird den Sieger dieses Wettbewerbs bestimmen.

In der Jury sitzen unter anderen drei Vertreter von Sontowski und Partner, aber auch Bauexperten der Regierung und des Denkmalschutzes. Die drei Forchheimer Vertreter im Bewertungsgremium sind OB Franz Stumpf (CSU/WUO), Bauamtschef Gerhard Zedler und Stadtplaner Alexander Dworschak. Auf positive Resonanz stieß der Vorschlag von Stadtrat Manfred Hümmer (FW), einen Vertreter der Altstadtfreunde in die Jury aufzunehmen, "um die Forchheimer Fachkompetenz zu erhöhen".

Die Vorgabe des Wettbewerbs geht davon aus, dass der größte Teil des Gebäudebestandes des alten Brauhauses abgebrochen wird und dass das Karee vorwiegend dem Wohnen dienen soll. Holger Lehnard (CSU) erinnerte daran, dass Forchheim keine gute Erfahrung mit Wettbewerben habe: "Am Paradeplatz hat es einen Wettbewerb gegeben. Gebaut wurde dann was ganz anderes." Reinhold Oztelberger (SPD) forderte, dass die Planungshoheit der Stadt "konkreter gefasst werden muss". Stadtplaner Alexander Dworschak appellierte, der Kompetenz der Architekten zu trauen. Klar sei, dass es "keinen historisierenden Bau" geben werde; dass "weitgehend ein Neubau" entstehen werde - und dass sich die Architekten bei ihren Entwürfen für das Brauhaus-Gelände an dem angrenzenden, neu sanierten Endres-Haus "als Bezugspunkt orientieren werden".