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Schwarzmann spricht offen über Kosten


Autor: Carmen Schwind

Drosendorf am Eggerbach, Freitag, 17. März 2017

Auf seiner Tour durch die Ortschaften des Markts Eggolsheim macht Bürgermeister Claus Schwarzmann in Drosendorf Halt.
Bürgermeister Schwarzmann (l.) bei der Bürgerversammlung Foto: Carmen Schwind


Auf seiner Tour durch die Ortschaften des Marktes Eggolsheim kam Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB) am Donnerstag nach Drosendorf. Viele Interessierte waren zur Bürgerversammlung gekommen, um sich über die Entwicklung der Gemeinde zu informieren.

"Ich will immer vermitteln, dass so eine Gemeinde ein komplexes Konstrukt ist", trug der Bürgermeister vor. Nach Informationen aus anderen Ortsteilen kam Schwarzmann schließlich über spezifische Themen aus Drosendorf zu sprechen: "Sie haben Beiträge in die Wasserversorgung gezahlt, um diese auf den nötigen Stand der Dinge zu bringen. Jetzt ist alles komplett neu gemacht", so Schwarzmann.

Drosendorf will eine eigene Wasserversorgung halten. Damit es nicht wieder Probleme gibt und das Wasser gechlort werden muss, wurde die Wasseranlage auf den neuesten Stand der Dinge gebracht. Der Bürgermeister meinte dazu, dass er zukünftig keine Abkochanordnungen mehr herausgeben möchte, weil Bakterien im Wasser auftreten.

Ferner informierte er die Drosendorfer darüber, dass der zweite Teil der vereinnahmten Mittel in das Ortsnetz investiert werde. "Wir haben alles genau aufgenommen, damit alles fertig ist, wenn das Landratsamt kommt, um die Straße zu sanieren", trug Schwarzmann vor.
Insgesamt würden etwa 230 000 Euro verbaut werden. Die Arbeiten sollen im April beginnen und im Herbst enden. Danach werde die Straße vom Landkreis abgefräst, neue Rinnen gesetzt und neu asphaltiert. Anschließend will die Gemeinde eine Firma beauftragen, die Gehwege anlegt.


Landkreis zahlt die Rinne

Eine Besucherin der Versammlung hatte Sorge, dass die Straße dabei komplett aufgerissen und gesperrt werde. Der Bürgermeister konnte sie in dieser Hinsicht aber beruhigen: "Es werden nicht die kompletten Leitungen, sondern nur an einigen Stellen Teile, wie beispielsweise Schieber, erneuert."
Über die Höhe der Beiträge jedoch könne er noch nichts sagen. Zudem diskutierten die Bürger mit Schwarzmann, wer Anlieger ist und ob ein Grundstück als bebaut gilt, wenn am Ende ein Hühnerhaus steht. Ein Bürger wollte wissen, ob der Landkreis den Bordstein zahle. "Der Landkreis zahlt die Rinne. Der Bord dahinter wird aufgeteilt mit der Gemeinde", erklärte Schwarzmann.

Nur wenn es keinen Gehweg gäbe, würde der Landkreis komplett bezahlen. Gehwege seien Sache der Gemeinde. Die anfallenden Kosten werden zu 55 Prozent auf die Anlieger umgelegt.
Der Bürgermeister wies immer wieder darauf hin, dass in Eggolsheim "sauber kommuniziert werde" und die berechneten Preise ordentlich erklärt werden sollen. Geplant sei eine Ratenzahlung nach jedem Bauabschnitt. "Das Theater wie in Ebermannstadt werden wir hier nicht haben", schimpfte Claus Schwarzmann und meinte weiter, dass der Markt Eggolsheim den Straßenausbau nach Recht und Gesetz umsetzen werde. Ein Bürger befürchtete, dass durch weitere Maßnahmen am Wasserhaus auch weitere Kosten auf ihn zukommen. Der Bürgermeister konnte ihn beruhigen, denn die restlichen Kosten seien ein Thema der Gemeinde.


"Das muss aufhören"

Ein anderer Besucher fragte nach, ob die Wasserqualität untersucht worden sei. Hierzu erklärte Schwarzmann, dass die Marktgemeinde sogar häufiger untersuche als vorgeschrieben. Die Spitzenbelastung, die das Wasserproblem ausgelöst hatte, sei nicht mehr aufgetreten.

Außerdem sei die Erweiterung des Wasserschutzgebiets umgesetzt worden. "Wir sind jetzt auf der sicheren Seite", so Schwarzmann. Ein Bürger erinnerte den Bürgermeister daran, dass die Drosendorfer zuletzt schon für Maßnahmen wie die Flurbereinigung zur Kasse gebeten worden sind: "Jetzt kommen auch noch die Gehwege. Das muss langsam aufhören."