Schulzentrum Gräfenberg soll Busbahnhof ohne Wertstoffe werden
Autor: Josef Hofbauer
Gräfenberg, Mittwoch, 22. Februar 2017
Der Kreis-Bauausschuss stimmte einem Um- und Ausbau des Busbahnhofes am Schulzentrum in Gräfenberg zu. Der Wertstoffhof soll umgesiedelt werden.
In der jüngsten Sitzung des Kreis-Bauausschusses präsentierte Ingenieur Max Brust vom Ingenieurbüro Weyrauther, Bamberg, die Pläne für die Umgestaltung des Busbahnhofes am Schulzentrum Gräfenberg. Statt vier Parkbuchten für Busse sollen künftig neun Haltestellen angelegt werden. Der Anteil des Landkreises für die Umgestaltung liegt bei 317 000 Euro.
Die Maßnahme sei überfällig, räumte Abteilungsleiter Klaus Hummel, beim Landratsamt Forchheim zuständig für den öffentlichen Personennahverkehr, ein. "Täglich kommen bis zu 17 Linienbusse in kurzen Zeitabständen morgens hier an und fahren mittags hier ab", verdeutlichte Hummel den Handlungsbedarf.
Total gefährlich
Aufgrund der beengten Platzverhältnisse hielten die Busfahrer nicht dort, wo das sinnvoll sei. "Vor allem bei den Heimfahrten im Winter laufen die Schüler teilweise ihren, auf einem freien Abfahrtsplatz wartenden Bussen über die Böschung am Heizkraftwerk und in der Einfahrt der Kasberger Straße entgegen und versuchen an ungesicherten Stellen einzusteigen. Dabei besteht die Gefahr, dass die Kinder im Schnee oder auf dem nassen Gras ausrutschen und unter einen Bus geraten", erläuterte Hummel. "Das ist von der Verkehrssicherheit her nicht in Ordnung", gestand Hummel. Durch den Umbau des Busbahnhofes könne die Situation entzerrt werden.Kreisrat Edwin Dippacher (CSU) wollte wissen, seit wann die Situation bereits derart prekär sei. Und Parteikollege Rainer Schmeußer fragte nach, warum nicht schon längst zumindest eine provisorische Sicherung in Angriff genommen worden sei.
Klaus Hummel bedauerte, dass die Harmonisierung der Bus-Abfahrtszeiten die Sicherheitsprobleme mit sich gebracht habe. Früher mussten die 900 Kinder, die dort aus und einsteigen, bis zu einer halben Stunde warten.
Eine Diskussion gab es zwischen Edwin Dippacher und Klaus Hummel hinsichtlich der Barrierefreiheit und der Höhe der zu errichtenden Bordsteine. Während Dippacher für möglichst niedrige Bordsteine kämpfte, hielt Hummel an den 21 Zentimeter hohen Bordsteinen fest. Das sei die Höhe, auf die alle Busse angesenkt werden könnten. Alle Haltestellen sollten einheitlich so umgerüstet werden. Zufrieden gab sich Dippacher, als Hummel auf Nachfrage von Lisa Badum (Bündnis 90/Die Grünen) versicherte, dass die Planung mit der Behindertenbeauftragten des Landkreises abgestimmt sei.
Ausbau unstrittig
Der Ausbau des Busbahnhofes war unstrittig. Der Gräfenberger Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla (SPD) bestätigte, dass die Situation für die Kinder "alles andere als sicher" sei. "Die geplante Investition muss uns die Sicherheit der Kinder schon wert sein", so Nekolla.Sein Amtsvorgänger Werner Wolf (FW) regte an, für die Kinder auch Unterstellmöglichkeiten zu schaffen. Das Ziel: Ein großes Wartehäuschen im Innenhof, das auch für schulische Zwecke genutzt werden kann. Dies sei mit der Schulleitung und der Regierung von Oberfranken so abgesprochen, versicherte Klaus Hummel. Die Regierung habe dafür auch Fördermittel zugesagt.