Druckartikel: Schulsporthalle in Kersbach wird runderneuert

Schulsporthalle in Kersbach wird runderneuert


Autor: Andreas Oswald

Forchheim, Dienstag, 19. Mai 2015

Die alte Kersbacher Schulsporthalle wird mit neuen Umkleideräumen, Vollwärmeschutz und einer Biogas-Heizanlage runderneuert. Der Baubeginn ist im Herbst geplant. Anfang 2016 wird dann ein neues Schulgebäude errichtet.
Der äußere Schein trügt: Der Untergrund der Schulturnhalle ist völlig durchfeuchtet. Eine Sanierung ist unumgänglich.  Fotos: Roepert


Sie stammt aus den 70-er Jahren und ist mittlerweile wegen des komplett durchfeuchteten Untergrundes völlig desolat - jetzt soll die Schulturnhalle in Kersbach saniert werden. Einstimmig erteilte der Bauausschuss die entsprechende baurechtliche Genehmigung.

Grundsätzlich werde das Gebäude in den jetzigen Ausmaßen erhalten, erläuterte Bauamtsleiter Gerhard Zedler . Das Grundgerüst bleibe stehen, die Wände würden jedoch völlig neu mit der erforderlichen Wärmedämmung eingezogen. Zusätzlich werde an der Nordostseite ein Heizraum neu hergestellt, der gleichzeitig für die Turnhalle und für die neue Schule genutzt werde. Die Heizungsanlage, die mit Biogas betrieben werde und per "Contracting" - ähnlich eines Leasingvertrages - mit den Stadtwerken abgerechnet werde, sei eine der teuersten Komponenten bei dem Sanierungsvorhaben, betonte der Chef des Bauamtes.

Barrierefreiheit gewährleistet

Die Turnhalle selbst erhalte den notwendigen Vollwärmeschutz nach der Energieeinsparungsverordnung. Die Sanierung werde außerdem nach den Vorgaben der Barrierefreiheit ausgeführt, erklärte Zedler. Auch an die Einrichtung eines Behinderten-WC's sei gedacht. Die vorhandenen Umkleide- sowie Dusch- und Waschräume erhalten Unterteilungen für die getrennte Nutzung für Jungen und Mädchen sowie für den Sportlehrer.

Den maroden Gebäudezustand erklärte der Bauamtsleiter damit, dass auf Grund des von Norden ständig anfallenden Niederschlagswassers der Untergrund der Schule vollständig durchfeuchtet sei. Diese ständige Schichtwasser habe zu deutlichen Schäden am Hallenboden und zum Ausfall der Warmluftheizung geführt. Aus diesem Grund erhalte die Turnhalle einen neuen Fußboden mit Feuchtigkeitsschutz. Die ursprüngliche und defekte Warmluftheizung werde durch eine Deckenstrahlheizung ersetzt. Eines machte Zedler deutlich: "Eine Sanierung ist allemal günstiger als der Neubau einer Turnhalle". Stadtrat Erwin Held (FW) wollte es genau wissen: "Um wie viel günstiger?". Für einen Neubau müsse man 500- bis 600 000 Euro mehr kalkulieren, schätzte Zedler.

Eine Sanierung hat aber auch noch einen anderen Vorteil. Auf Grund des Bestandes der Turnhalle, so Zedler, könne die Halle auch nach Fertigstellung der neuen Schule genutzt werden. Bei einem Neubau der Turnhalle hingegen müssten die heutigen Abstandsflächenvorschriften eingehalten werden, so dass eine Turnhalle mit Geräteraum und Umkleideräumen in dieser Größenordnung nicht mehr auf dieser Fläche untergebracht werden könnte.

Die Gesamtkosten für die Turnhallensanierung beziffert Bauamtsleiter Gerhard Zedler mit 1,8 Millionen Euro - da aber mit Zuschüssen von einer halben Million zu rechnen seien, habe die Stadt unter dem Strich 1,3 Millionen zu tragen. Bereits im Herbst werde mit der Sanierung der Turnhalle begonnen. Danach soll im Frühjahr 2016 der Neubau des Schulhauses starten.