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Schulsanierung: Baustoffe werden so weit wie möglich von den Schadstoffen getrennt


Autor: Sylvia Hubele

Hallerndorf, Freitag, 04. Oktober 2019

Der Gemeinderat Hallerndorf beschäftigte sich erneut mit der Schulsanierung und der Entsorgung des dabei anfallenden Schadstoffmaterials.
Milena Körber  Foto: Sylvia Hubele


Seit dem 9. September arbeitet Milena Körber als Kinderpflegerin in der neu eingerichteten Trailsdorfer Krippengruppe. Die 18-Jährige aus Hallerndorf stellte sich den Gemeinderäten kurz vor.

Auch in dieser Sitzung beschäftigten sich die Gemeinderäte mit der Schulsanierung und beauftragten das Ingenieurbüro Anbus-Analytik aus Fürth mit der weiterführenden Baubegleitung durch die Erstellung eines Entsorgungskonzeptes für insgesamt 157 270 Euro, allerdings vorbehaltlich der Zustimmung durch die beaufsichtigende Behörde. Diese Leistungen umfassen beispielsweise eine Raumluftmessung, die durchgeführt wurde.

Bei den Untersuchungen zeigte sich, dass unterschiedliche Handwerker am Gebäude gearbeitet und dabei auch unterschiedliche Materialien verwendet hatten. Sobald die Herbstferien beginnen, wird beprobt und ein entsprechendes Konzept erstellt, wie mit den belasteten Baustoffen weiter verfahren wird. Die Baustoffe sollen so weit wie möglich von den Schadstoffen getrennt werden, damit sie auf der kreiseigenen Deponie abgeladen werden können. Andernfalls ist der Schutt unter Tage einzulagern und kostet entsprechend mehr. Um eine möglichst kostengünstige Entsorgung zu erreichen, muss jeder einzelne Container beprobt werden. Mit 600 Tonnen Bauschutt müsse in den beiden künftigen Bauabschnitten gerechnet werden, bekam Lothar Fischer (WG Willersdorf-Haid) zur Antwort. Sind Schadstoffe in ihnen enthalten, kostet die Entsorgung pro Tonne 3000 Euro.

Matthias Erlwein (JAB) befürchtet, dass die Auftragsvergabe an das bisher mit dem ersten Bauabschnitt beauftragte Büro nicht korrekt sein könnte: "Müssen wir den Auftrag nicht neu ausschreiben?", wollte er vom Bürgermeister Torsten Gunselmann (FWG) wissen. Das soll die Verwaltung klären. Am Samstag, 12. Oktober, bekommen die Hallendorfer Gelegenheit, sich ausführlich über die Schulsanierung zu informieren, ergänzte Gunselmann.

E-Mail kam nicht an

Da die E-Mail von Architekt Jürgen Schönfelder mit den Ausschreibungen zur Sanierung von Dorfscheune und Backofen dem Vernehmen nach nicht im Rathaus angekommen war, erläuterte dieser den Gemeinderäten jeden einzelnen Posten. Mit den Metallbauarbeiten wurde die Firma Renger aus Pautzfeld beauftragt, die für insgesamt 54 292 Euro unter anderem das Haupttor, zwei Nebentore, Windfang und Pergola anfertigen wird. Mit der Elektroinstallation beauftragten die Gemeinderäte das Unternehmen Kolb aus Pautzfeld (11 584 Euro). Die Sanitärinstallation übernimmt die Firma Schwarzmann aus Eggolsheim (12 007 Euro). Die Sanierung des Backofens wird von Ofenbau-Ackermann aus Hallerndorf (10 112 Euro) erledigt. Alle Beschlüsse fassten die Gemeinderäte mit jeweils vier Gegenstimmen. "Wir sind immer nur Zahlmeister", kommentierte Stephan Beck (WG Willersdorf-Haid).

Was genau der Leistungsumfang am Backofen sein wird, könne er noch nicht vorhersagen, erklärte Architekt Schönfelder. Da das Gewölbe eingebrochen ist, muss der Ofen innen mit Schamottesteinen gemauert werden. Anschließend kann der Backofen öffentlich genutzt werden.

Für die Kommunalwahl berief der Gemeinderat einstimmig Zweiten Bürgermeister Sebastian Schwarzmann (WGT) zum Wahlleiter und Florian Braun aus der Verwaltung zum Stellvertreter.

Auf Antrag der Dorfgemeinschaft Pautzfeld gewährten die Gemeinderäte mit einer Gegenstimme einen zehnprozentigen Zuschuss zur Investition von 14 076 Euro für die Anschaffung von Stühlen, Tischen, Barhockern und Stehtischen.