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Sängerkreis: Jetzt dirigiert Gerald Fink


Autor: Karl-Heinz Frank

Weißenohe, Donnerstag, 18. Oktober 2012

Kreischorleiter Christof Meier zieht sich zurück. Er ist für sein Engagement zum Ehrenmitglied im Sängerkreis Erlangen-Forchheim ernannt worden. Und sein Nachfolger wurde ins Amt eingeführt.
Christof Meier (l.) übergibt seinem Nachfolger Gerhard Fink  eine Stimmgabel. Foto: fra-press


Unter dem lang anhaltenden Beifall der Gäste verabschiedete der Sängerkreisvorsitzende Norbert Mischke am Ende des Jubiläumskonzertes den scheidenden Kreischorleiter Christof Meier. Der 66-Jährige wollte nach einem erfüllten Leben als Chorleiter und musikalischer Leiter des Sängerkreises Erlangen-Forchheim den Platz für einen Jüngeren freimachen. Zum Dank für sein großartiges Wirken über fast 45 Jahre als Orgelmusiker und Chorleiter ernannte ihn Norbert Mischke zum Ehrenmitglied des Sängerkreises Erlangen-Forchheim.

Mit der symbolischen Übergabe einer Stimmgabel begann dann die Ära von Dr. Gerald Fink als neuer Kreischorleiter. In Erlangen geboren, wuchs der heute 43-jährige Spross einer Musikerfamilie in Niederndorf auf. Er machte das Kirchenmusik-Diplom und schaffte das Konzertreife-Diplom. Ab 1991 war er 13 Jahre Kantor der evangelischen Kirchengemeinde in Herzogenaurach. 2000 schloss er das Studium der Musikwissenschaft ab und promovierte 2008 an der Universität in Würzburg zum Dr. phil. Sein Motto: "Ich möchte Musik nicht nur hörbar, sondern auch verstehbar machen".


100 Sänger aus 32 Chören


Anlässlich der Gründung des Fränkischen Sängerbundes vor 150 Jahren hatte der Sängerkreis zu einem Jubiläumskonzert in die Klosterkirche eingeladen. Erst heuer von Christof Meier ins Leben gerufen, gehören dem Projektchor Weißenohe über 100 Sänger aus 32 Chören an, die nach kurzer aber intensiver Probenarbeit mit Gerald Fink an der Orgel und Boris Kupin am Kontrabass die "Messe breve F-Dur für Chor, Orgel und Kontrabass" des französischen Komponisten Theodore Dubois, das "Pater noster" von Franz List sowie in einer Uraufführung das "Halleluja Academico" des fränkischen Kirchenmusikers Gerald Fink aufführten.

Ebenso beeindruckend wie die häufigen Sprints von Gerald Fink, der von der Schuke-Orgel auf der Empore quer durch das Kirchenschiff zu der kleineren Begleitorgel im Altarraum wechseln musste, präsentierte sich der Projektchor mit seinem großen Klangvolumen auch in den Höhen, seiner ausgeprägten Disziplin und einer deutlich en Freude am Chorgesang.

Gerald Fink gab zum Jubiläum ein neues Chorheft mit dem Titel "Tausend Wünsche" heraus. Zu den darin enthaltenen neuen Sätzen für Gemischten Chor hat auch der Verfasser des "Landkreisliedes" für Erlangen-Höchstadt einige Stücke beigesteuert.