Säckeweise muss der Müll aus dem Jahn-Stadion weg
Autor: Luisa Hölzel
Forchheim, Montag, 22. Juni 2015
Nach den Konzerten von David Garrett und Peter Maffay am vergangenen Wochenende in Forchheim wird auf dem Jahn-Gelände fleißig aufgeräumt. Die beauftragte Firma muss am Mittwoch fertig sein.
Die beiden Open-Air-Konzerte von David Garrett und Peter Maffay haben auf dem Sportplatz der SpVgg Jahn ihre Spuren hinterlassen. Dicke Spurrinnen von den großen Transportern, Bühnenteile im Boden und Müll, darunter Sitzkissen, Folien, Flaschendeckel und überwiegend Zigarettenstummel, sind die letzten
Überbleibsel des Mega-Events. Nun laufen die Aufräumarbeiten.
Die Bühne wurde komplett über Nacht abgebaut, so dass die ersten Teile bereits am Sonntagabend weggefahren wurden. Die restlichen Bühnenteile traten die Weiterreise am Montag an. "Um 14 Uhr kommt der Reinigungsdienst", erklärt Andre Engelhardt vom Veranstalter. Diese Arbeiten wurden an eine Firma ausgelagert. Das sechsköpfige Team sorgt dafür, dass kein Zigarettenstummel mehr auf dem Rasen zurückbleibt.
Reinigung baldmöglichst beenden
Drei Stunden nachdem die "Rasen-Reiniger" ihren Dienst aufgenommen haben, sieht ein Großteil des Jahn-Geländes wieder wie ein blitzsauberer Fußballplatz aus. Mehr als fünf Müllsäcke voller Festival-Überbleibsel haben sie eingesammelt. "Auch außerhalb des Geländes werden die Gehwege in der näheren Umgebung gereinigt", erklärt Engelhardt. "Das fördert die Zusammenarbeit mit den Nachbarn", lacht Engelhardt.
Die durch den Regen verursachten Schäden auf dem Fußballplatz halten sich in Grenzen. Trotz der vielen Besucher ist ein Großteil des Spielfeldes absolut in Ordnung. Nur im Bereich der Hauptbühne hinter dem Tor gleicht der Rasen eher einem Acker. Hier wird der Rasen ausgetauscht. "Wir übergeben das Gelände am Mittwoch in dem Zustand, in dem wir es übernommen haben", versichert Engelhardt. Da gibt es ein Mängelprotokoll, in dem eventuelle Nachbesserungen aufgeführt werden.
Wie die Geschäftsführerin der Veranstaltungsservice-Bamberg-GmbH, Gaby Heyder, telefonisch bestätigt, seien die Open-Air-Konzerte von der Organisation her absolut reibungslos abgelaufen. Ein dickes Lob spricht sie dabei den Vertretern des Ordnungsamtes aus, die eine tolle Arbeit geleistet hätten. Auch der Abbau sei wie geplant verlaufen. "Nur das Wetter am vergangene Wochenende hätte etwas freundlicher sein können", findet die Chefin der Konzert-Agentur.
Zwei verschiedene Musiktypen
Rückblickend, meint Gaby Heyder, sind die Konzerte von David Garrett und Peter Maffay ganz unterschiedlich gewesen. "Peter Maffay hat richtig abgerockt", sagt die Geschäftsführerin. Doch der kleine Unterschied zwischen den beiden Stars lag nicht nur an den verschiedenen Musikstilen von Maffays Rock und Garretts Pop-Klassik.
Kurzfristig mussten die Sicherheitsmaßnahmen vor Ort am Freitagabend noch verstärkt werden. "Wir haben die Bestuhlung etwas reduziert, um beim Konzert mit David Garrett die Fluchtwege für die Zuschauer zu verbreitern", informiert Andre Engelhardt vom Veranstalter.
"Durch die Bestuhlung war die Bewegungsfreiheit der Zuschauer natürlich eingeengt", räumt Heyder ein. Dies habe sich auf die Stimmung ausgewirkt. Das Publikum konnte nicht so mitgehen wie bei Maffay. Doch das scheint das Publikum wenig gestört zu haben. "Die Internetkommentare jedenfalls waren recht euphorisch", bilanziert die Veranstalterin.