Druckartikel: Mini-Olympiade in Ebermannstadt: Sackhüpfen, Tauziehen und mehr

Mini-Olympiade in Ebermannstadt: Sackhüpfen, Tauziehen und mehr


Autor: Josef Hofbauer

Ebermannstadt, Mittwoch, 09. März 2016

An Pfingsten wird in Ebermannstadt die Mini-Olympiade ausgetragen. Das Programm steht. Auch die "humoristischen Spiele" werden wiederbelebt.
Eine der Disziplinen aus den vergangenen Jahren: Kuchenjonglieren.   Foto: Wilhelm Kraupner


Die "Mini-Olympiade" ist seit über 40 Jahren fester Bestandteil bei den Besuchen im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Ebermannstadt und Chantonnay in der Vendee. Wenn heuer an Pfingsten die Gäste von der französischen Atlantikküste erwartet werden, sollen die "humoristischen Spiele", die der frühere Vorsitzende des Partnerschaftskomitees, André Roussière, erstmals 1986 organisiert hatte, wiederbelebt werden.

Katja Metschnabl, die den Freundeskreis Chantonnay leitet, verspricht sich davon wieder mehr Publikumsnähe. In den letzten Jahren war die Zahl der Zaungäste, die an den Veranstaltungen teilnahmen, immer mehr zurückgegangen. Schade, findet Metschnabl, denn die Mini-Olympiade sei von jeher als Zeichen gelebter Partnerschaft gedacht gewesen.

Nach dem deutsch-französischen Freundschaftsvertrag, den Charles de Gaulle und Konrad Adenauer 1963 geschlossen hatten, besuchte 1965 eine Gruppe junger Franzosen die Burg Feuerstein. Der damalige Leiter der Einrichtung, Eduard Wolf, brachte die Leute bei Ebermannstadter Familien unter, denn er war von der Idee der Völkerverständigung überzeugt.

"Die deutsch-französischen Begegnungen gibt es länger als die Partnerschaft", daran erinnerte Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) in der jüngsten Stadtratssitzung, als Katja Metschnabl das Programm der Begegnung vorstellte.

Am Pfingstsamstag werden die französischen Gäste gegen Mittag auf dem Marktplatz in Ebermannstadt ankommen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen werden die Franzosen ihre Quartiere bei den Gastfamilien beziehen . "Es wurden zwar auch Hotelzimmer reserviert, aber wir könnten noch die eine oder andere Unterkunft brauchen", warb die Organisationschefin des Freundschaftskomitees, darum Gäste aufzunehmen.


Mit olympischem Feuer

Nach einer Kirchenparade und dem Vorabendgottesdienst wird auf dem Marktplatz das olympische Feuer der Mini-Olympiade feierlich entzündet. Danach treffen sich die Gäste aus Chantonnay und Ebermannstadt zum Abendessen in der Aula der Grund- und Mittelschule. Für den Pfingstsonntag stehen eine kleine Radtour, ein gemeinsames Standkonzert mit "Blechmix" und der französischen Gruppe "Chant'Harmonie" und ein Volkslauf vom Marktplatz zum Stadtpark und wieder zurück auf dem Programm.

Am Nachmittag können die Gäste wählen zwischen einem Freibad-Besuch, einer Fahrt mit der Dampfbahn und einer Rückfahrt im Kanu und einer Wanderung auf dem Planetenweg mit Besuch der Sternwarte auf dem Feuerstein. Für Pfingstmontag laden die Mitglieder des Freundeskreise noch einmal zu einem Volkslauf ein. Weitere sportliche Wettkämpfe werden in den Disziplinen Fußball, Basketball oder Tischtennis ausgetragen.


Spaß ist Trumpf

Höhepunkt der Begegnung sollen aber die humoristischen Spiele am Montagnachmittag sein. Schauplatz ist der Umgriff des "Wiesentgartens". Dort messen sich je sechs Teilnehmer aus beiden Kommunen im Sackhüpfen. Beim Kanu-Spiel müssen zwei Teams ihr Kanu zur Einstiegsstelle tragen und auf dem Rückweg Luftballons einsammeln. Bei einem Instrumentenspiel sollen Bandmitglieder auf fremden Instrumenten Melodien zustandebringen, während die Mitglieder den Titel des Stückes erraten müssen.

Je zehn Personen treten beim Tauziehen gegeneinander an. Drei Franzosen und drei Deutsche versuchen sich im Bierkisten-Stapeln zu überbieten. Die Kerwasburschen rollen Strohballen über einen Parcours und beim Promi-Spiel müssen Paare einen Balken zersägen und anschließend zehn Nägel einschlagen. Zum Abschluss gibt es ein Farbenspiel auf der Wiesent, für das die FFW Ebermannstadt verantwortlich zeichnet.